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  • Byung-Chul Han: Die Ethik des Drohnenkriegs
    12.02.2013

    Byung-Chul Han: Die Ethik des Drohnenkriegs

    Alle, vom Luftwaffenchef der Bundeswehr über den Wehrbeauftragten des Bundestages bis zum Bundesverteidigungsminister, wollen sie haben, die bewaffneten Drohnen, am besten sofort. Kürzlich heißt es aus dem Verteidigungsministerium, der Einsatz von bewaffneten Drohnen sei »ohne Zweifel sinnvoll«. Trotz massiver Probleme, die die Tötung per Mausklick mit sich bringt, geht kein Aufschrei durch die Gesellschaft.

    Ein Essay von Byung-Chul Han

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  • Alexander Pschera: Die Erotik der Geheimdienste
    14.11.2012

    Alexander Pschera: Die Erotik der Geheimdienste

    Affairen können symptomatisch sein. Affairen sind Ereignisse des Unerlaubten. Das Unerlaubte sagt manchmal mehr über die Zeit aus als das Erlaubte. Denn es ist derjenige Teil der Wirklichkeit, der nicht einsehbar ist. Auch der Weg, auf dem sich das Unerlaubte verwirklicht, und die Form, in der es kommuniziert, sind signifikant. Affairen werfen ein grelles Licht auf Machtstrukturen.

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    Eine Kritik von Alexander Pschera

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  • Byung-Chul Han: Südkorea - Eine Müdigkeitsgesellschaft im Endstadium
    04.09.2012

    Byung-Chul Han: Südkorea - Eine Müdigkeitsgesellschaft im Endstadium

    Mehr an Information führt auch nicht notwendig zu besseren Entscheidungen. Die Intuition etwa hängt nicht von der Menge der verfügbaren Informationen ab. Durch die wachsende Informationsmasse verkümmert heute das höhere Urteilsvermögen. Oft bewirkt ein Weniger an Information ein Mehr. Die Negativität des Auslassens und des Vergessens ist produktiv. Gerade das analytische Vermögen setzt die Fähigkeit des Aus- und Weglassens voraus. Mehr Information und Kommunikation allein erhellt die Welt nicht.

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    Eine Reportage von Byung-Chul Han

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  • Sandra Frimmel: Theater im Taganer Gericht - Die Reportage eines Prozesses
    31.08.2012

    Sandra Frimmel: Theater im Taganer Gericht - Die Reportage eines Prozesses

    Kunst als Verbrechen - Seit Beginn der Neuzeit geraten Künstler und ihre Werke immer wieder in Konflikt mit den herrschenden rechtlichen Normen. Gemeint sind hiermit keinesfalls breit angelegte Diffamierungs- oder Verfolgungskampagnen wie im Dritten Reich oder in der Sowjetunion, sondern jene Gerichtsprozesse, die zu unterschiedlichen Zeiten in Einklang mit dem Gesetz in verschiedenen Staats- und Regierungsformen stattfanden und -finden.

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    Ein Essay von Sandra Frimmel

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  • Nathan der Waise: Wer soll was integrieren?
    14.08.2012

    Nathan der Waise: Wer soll was integrieren?

    Die gegenwärtige Integrationsdiskussion kann man weitgehend einem neuen Religionsstreit gleichsetzen. Um den wiederum zu beurteilen, muss man zur historischen Quelle zurückgehen, nämlich zur ursprünglichen Verhaltensweise der modernen, kapitalistischen Gesellschaft in Bezug auf die Religion.

    Ein Essay zur Integrationsdebatte ...

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  • Alexander Pschera: Das Ende des Sozialkomas
    16.07.2012

    Alexander Pschera: Das Ende des Sozialkomas

    Auch Freiheit wird zu einem sozialdestruktiven Element. Auf Dauer kann das nicht gut gehen. Kein Markt, der sich selbst auflöst und unsichtbar wird, hat Überlebenschancen. Die Krise des Kapitalismus ist nicht die Logik seiner Wertschöpfung oder irgendeine Frage der Gerechtigkeit, sondern das Koma, in das er das Soziale versetzt hat.

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    Ein Essay von Alexander Pschera

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  • Felix Philipp Ingold: Zum Ende denken
    08.03.2012

    Felix Philipp Ingold: Zum Ende denken

    In der russischen philosophischen Kultur des 20. Jahrhunderts nimmt Lew Schestow - geboren 1866 in Kijew, gestorben 1938 als Exilant in Paris - eine singuläre Stellung ein. Als Philosophen kann man ihn eigentlich nur ex negativo bezeichnen, hat er doch weder ein philosophisches Studium absolviert, noch jemals einer philosophischen Schule angehört oder gar eine solche begründet, und es gibt auch kein einziges philosophisches Werk von ihm, das man vorbehaltslos als sein eigenes bezeichnen möchte. Denn Schestow hat sich durchweg an Fremdtexten abgearbeitet, die er konsequent wider den Strich las, um sie, fast ausnahmslos, einer ebenso respektvollen wie vernichtenden Kritik zu unterziehen.

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    Eine Betrachtung von Felix Philipp Ingold

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  • Gerrit Confurius über den Homo Oeconomicus
    31.10.2011

    Gerrit Confurius über den Homo Oeconomicus

    Hans Magnus Enzensberger äußert im Spiegel vom 4. November 2011 Zweifel am Ideal des homo oeconomicus, mit dem wir so tun, als sei das, was allen sozialen Rollen gemeinsam ist, der Antrieb, den eigenen ökonomischen Vorteil zu maximieren – wo doch schon im 18. Jahrhundert vom allgemeinen Nutzen der privaten Laster die Rede sei.

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  • Einige Überlegungen zu Gerrit Confurius ICHZWANG
    31.10.2011

    Einige Überlegungen zu Gerrit Confurius ICHZWANG

    Im Zentrum der Beobachtungen und Überlegungen, die der Autor hier ausbreitet, zu denen die Kritik am Optimierungswahn und den Boom der Coaching- und Lebenskunst-Literatur zählt, die Kritik am Wahn der Erfolgreichen und Reichen, ihren Erfolg oder ihr Vermögen verdient zu haben, sowie eine Charakterisierung dessen, was das negative Heldentum des Film-noir ausmacht, steht die Suche nach der wahren Natur des Ich, jenseits des für die Sache selbst gehaltenen Konstrukts, mit dem Psychologie und Psychotherapie arbeiten und das zum Fundament der bürgerlichen Gesellschaft und all ihrer Institutionen und Selbstgewissheiten geworden ist.

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  • Michael Lentz – Valeri Scherstjanoi, der letzte Futurist
    03.05.2011

    Michael Lentz – Valeri Scherstjanoi, der letzte Futurist

    »es ist immer gegenwart«, heißt es am Schluss von Gerhard Rühms manifestartigem Aufsatz »grundlagen des neuen theaters«.1 In Bezug auf das ästhetische Denken und Handeln Valeri Scherstjanois ...
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