Das Schreiben ist immer ein Gespräch. Es überwindet die Grenzen von Raum und Zeit und ermöglicht die Kommunikation mit denen, die waren, und denen, die noch kommen werden. Vergraben in den Texten warten die Stimmen, die Levin Westermann in farbe komma dunkel freilegt, Schicht für Schicht, um ihre Gedanken zu vernehmen – und ihnen dann zu antworten, seine eigene Stimme dem Chor des endlosen Gesprächs hinzuzufügen. Denn das Schreiben ist immer auch ein Überschreiben. Literatur ist Palimpsest. Und alles ist verbunden, im Text und in der Welt. Kein Lebewesen existiert für sich allein, und kein Text entsteht aus dem Nichts. Die Katze, der Igel, der Waldbrand, Paris: Alles ist wichtig und Ausdruck der Welt. Die Sonne, sie scheint auf die Welt. »die sonne ihre strahlen / wie ein feind.«
Buch
ISBN: 978-3-7518-0048-8 9783751800488
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2021
Reihe: Dichtung
Schlagworte: Palimpsest, Kommunikation, Lyrik, Clemens-Brentano-Preis, Anthropozän, Petra Ahne, Poesie, Grenzüberschreitung, Dichtung, Paris, Annie Dillard
»Die unauflösliche Verbundenheit von Mensch und Natur, die Denker wie Bruno Latour philosophisch ausbuchstabieren: In Lyrik wie dieser ist sie literarisch erfahrbar.« – Daniel Graf, Republik