Helen ist Malerin. Und sie hat übernatürliche Kräfte. Zwei Tage vor der Eröffnung ihrer Ausstellung werden alle ihre Bilder gestohlen. Anstatt sich um die Aufklärung des Falls zu kümmern, fliegt sie zurück in ihre griechische Heimatstadt Egio. Während sich Helen wieder ihrer künstlerischen Arbeit widmet, untersucht ihr Partner Lenell die tektonische Grenze, auf der Egio liegt. Das Privatleben des Paares ist bewegt, sie können sich ihren eigenen Verletzungen und den Versehrungen der Welt immer weniger entziehen. Und die Frage, die sich einmal gestellt hat, bleibt: Ist es möglich, angesichts der Bruchstellen, die uns umgeben, nur nach persönlicher Erfüllung zu streben? Und wofür soll man die eigenen Kräfte einsetzen – zumal wenn sie, wie in Helens Fall, sogar telekinetisch sind?
Plasmatropfen erzählt von inneren und äußeren Verwerfungszonen, von Plattentektonik und Sehnsucht, Permafrost und Kunst. Joshua Groß protokolliert nicht, was war, sondern imaginiert, was passieren könnte, in einer Welt, die sich immer mehr dem Surrealen und Märchenhaften annähert.
»Es geht nicht nur um eine Form von Liebe, die den anderen in seiner radikalen Andersartigkeit akzeptiert, sondern tatsächlich um die planetare Problematik [...] angesichts schmelzender Gletscher. [...] Das dieser Kontrast nicht in Kitsch abrutscht, verwandelt Plasmatropfen in etwas, das dem Namen seines Verfassers alle Ehre macht: in ein großartiges Buch.« – Nico Bleutge, Deutschlandfunk
»[Ein] Autor, der die Avantgarde aufgesogen hat, und den Cyberspace gleich dazu.« Deutschlandfunk
»Joshua Groß hat einen eigenen Kosmos und eine eigene Sprache [...].« – Thomas Correll, Nürnberger Nachrichten