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Ausgezeichnet mit dem Prix Renaudot 2011 und dem Prix de la langue française 2011 Eduard Limonow, spätestens seit der Gründung der Nationalbolschewistischen Partei eine der umstrittensten und widersprüchlichsten Figuren Russlands, lebt sein abenteuerliches Leben mit einer schwindelerregenden Intensität. Er verbrachte seine Jugend als Kleinkrimineller und dann als gefeierter Underground-Dichter in Charkow und Moskau, lebte als hungerleidender und partyfeiernder bisexueller Dandy-Autor in New York und Paris, kämpfte als Freiwilliger in den Balkankriegen auf Seiten der Serben, schloss sich mit seiner Partei Kasparow und der Bewegung Neues Russland an und saß im Gefängnis. Eine Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen 2012 wurde ihm verweigert, inzwischen agiert er als einer der führenden Köpfe der demokratischen Opposition. Seine politische Haltung oszilliert zwischen extrem rechts und extrem links - immer in Opposition zum Establishment und immer auch als ästhetische Geste einer Gegenkultur. Carrère erzählt in dieser alle Genres sprengenden Romanbiografie, die den Leser von der ersten Seite an in gefesselte Aufmerksamkeit versetzt, die schillernde Geschichte Eduard Limonows, rekonstruiert ein Leben, das ihn fasziniert aber auch abstößt - und skizziert wie nebenbei seine eigene Annäherung an das heutige Russland.
Ausgezeichnet mit dem Prix Renaudot 2011
und dem Prix de la langue française 2011
»Nonfiction, die sich so elegant, schillernd und abenteuerlich liest wie ausgedacht. Und weil der Erzähler Carrère ein großer Dramaturg ist, gelingt es ihm wie nebenbei, auch noch die jüngere und jüngste Geschichte Russlands zu erklären.«
Johanna Adorján, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 26. August 2012
»Carrère ist ein eleganter Erzähler. Doch die Faszination für seinen Protagonisten muss man wohl teilen, um ›Limonow‹ zu Ende lesen zu können. Das gelingt, wenn man sich die moralische Gelassenheit des Autors zu eigen macht. Vermischt mit dem dennoch unvermeidlichen Abscheu erreicht diese Faszination eine fast erhabene Qualität.«
Oskar Piegsa, Spiegel Online, 31. August 2012
»Carrère schildert dieses Leben, das der Geschilderte selbst für ›ein Scheißleben‹ hält, spannend wie einen Thriller. Indem er Limonows – auch an libidinösen Verwicklungen reiche – Lebensgeschichte mit seiner eigenen Biografie verschränkt, entstehen erhellende Kontraste, durch die weltanschauliche Fragen neu beleuchtet erscheinen: Vielleicht ist es gar nicht die Aufgabe und Pflicht des Menschen, unseren Vorstellungen von politischer Korrektheit zu entsprechen?«
Martin Brinkmann, ZEIT Online, 04. September 2012
»Eine hochspannende Geschichte des europäischen 20. Jahrhunderts ›von unten‹ – gegenüber der einiges Misstrauen angebracht ist.«
Fritz von Klinggräff, taz, 10. September 2012
»›Ich habe zu ihm gesagt: Mach, was du willst‹, sagte Eduard Limonow zu Carrère. ›Dann habe ich vergessen, dass es ihn gibt. Ich habe vergessen, dass es das Buch gibt. Ich habe es später gelesen, aber nicht ganz. Ich werde ihm auch nicht sagen, wie ich das Buch finde. Ich werde es auch Ihnen nicht sagen. Aber eines ist klar: Carrère hat einen Mythos geschaffen, den Mythos Limonow. Und das ist gut für mich. Er hat mich dem Westen erklärt.‹«
Georg Diez, Spiegel, 10. September 2012
»›Limonow‹ ist ein großes Buch. Indem sich Carrère mit seinem Roman selbst in Limonows Erzählung einschreibt, wechselt er von der Beobachter- zur Teilnehmerperspektive, in einer Geschichte, in der Fiktion und Realität schon lange die Plätze getauscht haben.«
Patrick Killian, :IKONEN, September 2012
»›Limonow‹, das faszinierendste Herbstbuch für mich: Emmanuel Carrère, endlich auf Deutsch übersetzt, spürt seiner eigenen Sehnsucht nach, ein Limonow zu sein.«
Stefan Zweifel, DU-Kulturmagazin, Oktober 2012
»›Limonow‹ ist ein atemberaubendes Buch, so fesselnd und dicht, so geradlinig und widersprüchlich, wie Prosa nur sein kann.«
Uwe Stolzmann, Neues Deutschland, Frankfurter Buchmesse 2012
»›Limonow‹ verkörpert jenes Russland, das im Gefühlshaushalt der Westeuropäer bis heute als Gegenbild der eigenen Selbstdisziplinierung herhalten muss. So evoziert dieses Buch in eindringlichen Szenen und Bildern spiegelverkehrt auch jene Ängste und Fantasien des Chaos und der Gewalt, die wir noch immer nach Osten richten.«
Tobias Heyl, Falter Bücherherbst 2012
»Eines der Kennzeichen für die Qualität eines Buches kann das Gefühl des Bedauerns darüber sein, dass man es zu Ende gelesen hat. Ohne Zweifel wird es vielen Lesern von Emmanuel Carrères ›Limonow‹ so ergehen. (...) So komplex, so letztendlich unergründlich müssen Romanhelden sein, damit sie uns im Gedächtnis bleiben.«
Jochen Schimmang, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 09. Oktober 2012
»Es ist ein Buch über einen absoluten Kotzbrocken, über ein wirkliches Arschloch - ein ganz schlimmer Typ -, aber es ist ein großartiges Buch. (...) Aufgepasst, sehr gefährliche Lektüre.«
Elke Heidenreich, Literaturclub, 16. Oktober 2012
»›Limonow‹ ist eine faszinierende Mischung von Roman und Biographie und nebenbei eines der klügsten nicht-wissenschaftlichen Bücher über Russland, das hierzulande seit langer Zeit veröffentlicht wurde. Dass es außerdem höchst unterhaltsam ist, versteht sich angesicht des pikaresken Lebens, das Eduard Limonow bis heute führt, beinahe von selbst.«
Uli Hufen, Deutschlandradio Büchermarkt, 18. Oktober 2012
»Carrère hat ein großartiges Doppelportrait geschrieben, das einen herumschleudert zwischen Abscheu und Bewunderung, zwischen Entsetzen und Verblüffung. Mehr geht nicht.«
Christine Hamel, WDR 3 Passagen, 07. November 2012
»Wer diese phantastisch geschriebene Biographie des Schriftstellers und Politirren Eduard Limonow liest, begreift hinterher, warum das Russland von heute so ein funkelnder Misthaufen ist, politisch verrottet, künstlerisch aber schon wieder fast so interessant wie in den zwanziger Jahren.«
Maxim Biller, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 25. November 2012
»Man legt Carrères Buch nach atemloser Lektüre aus der Hand mit dem Gefühl, dass es das eigene Leben verändern könnte.«
Martina Meister, LITERATUREN, Winter 2012
»Das kommt nicht oft vor: Dass man von einem Buch gebannt wird und sich nicht losreißen kann, in dem von einem Kerl erzählt wiurd, der einen nicht die Bohne interessiert. Nicht das ausschweifende und krawallige Leben des ukrainischen Provinz-Ganoven und politischen Ekelpakets Eduard Limonow ... ist das Faszinosum der Biografie ›Limonow‹ von Emmanuel Carrère; vielmehr behext einen die selbstkritische Intelligenz des Autors. Mit federleichter Eleganz überprüft Carrère an seinen eigenen Reaktionen auf Limonow zugleich die politischen und intellektuellen Anfälligkeiten der Pariser Kaviar-Linken.«
Sigrid Löffler, Süddeutsche Zeitung, 19. Dezember 2012
»Was fasziniert so an diesem Buch? Ist es das Leben eines außergewöhnlichen Menschen oder die Art und Weise, wie sein Biograph es uns erzählt? … Das Buch könnte auch den Titel tragen ›Limonow und ich‹.«
Frankfurter Rundschau, 22. Januar 2013
"Carrères preisgekröntes Buch über den russischen Schriftsteller und Politiker Limonow."
David Wagner, Merkur, März 2012
"Emmanuel Carrères "Limonow" ist die post-kommunistische Exploitation-Biographie, ein erzählerisches Schelmenstück, über einen umtriebigsten Querulanten und radikal opportunistischen Provokateure in der ehemaligen UdSSR und an Brennpunkten in aller Welt."
Peter V. Brinkemper, Glanz & Elend, Januar 2013
"Carrère schaff es auf grandiose Weise, dieses irrwitzige und irrlichternde Leben nachzuzeichnen und dem Biografierten so nahe zu kommen, dass dessen persona uns im wahrsten Sinne des Wortes berührt."
Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 26./27. Jänner 2013