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Der Wolf ist zurück in unseren Breiten, und mit ihm und jedem gerissenen Schaf kehrt auch eine unbändige Urangst zurück, die ein Dickicht aus Vorurteilen, Aberglauben und Nichtwissen nährt: Die Furcht vor dem vermeintlich blutrünstigen Räuber, der im Rudel Menschenkinder zu Tode hetzt und Großmütter verspeist, hat sich über Jahrhunderte zu einer Obsession ausgewachsen, die einst zu seiner gnadenlosen Bejagung und Ausrottung führte. Doch stets weckte der Wolf auch die Sehnsüchte romantisch veranlagter Zeitgenossen und freiheitsliebender Außenseiter, die ihn mit seiner sprichwörtlichen, aber fantasierten ›Einsamkeit‹ zum Seelenverwandten erwählen. In ihrem klugen und feinfühligen Tierportrait nimmt Petra Ahne die kultur- und naturgeschichtliche Fährte des bernsteinäugigen Wanderers auf, durchstreift die Motivgeschichte von Rotkäppchen bis zum Werwolf, erkundet die ambivalente Beziehung zu seinem domestizierten Nachfahren, dem Hund, und sucht nach seinen Spuren in der heutigen Lausitz, wo Mensch und Wolf zusammenleben. Vorläufig. Denn die Frage nach dem Wolf ist die immer drängendere Frage danach, wie viel Natur und Wildnis der Mensch zu ertragen bereit ist.
»Petra Ahne hat ein lehrreiches, ein kluges, ja auch ein sinnliches Buch geschrieben, das fantastisch ergänzt wird von großartigen Zeichnungen, den farbigen Wolfsportäts von Falk Nordmann. Mit den Wölfen ist in dieser Reihe ein weiteres Schmuckstück entstanden, ein Buch das wenn man es aufschlägt, einen ganz eigentümlichen Reiz entfaltet und uns ein Tier näherbringt, das wir alle zu kennen glauben, von dem wir aber eigentlich wenig wissen.«
- Katja Oskamp, MDR
»Petra Ahne hat dem Wolf in uns ins grünlich-feurige Auge geblickt. Herausgekommen ist nicht so sehr eine Natur-, sondern eine Kultur- und Vorstellungsgeschichte, welche suggestive Rolle dieses Raubtier in der Fantasie spielt. [...] Jeder wird nach der Lektüre dieses Buchs eines haben vor dem Überlebenskünstler Wolf: größten Respekt.«
- Harald Eggebrecht, Süddeutsche Zeitung
»Die Kunst der Erzählung vom realen Wolf besteht darin, nicht in Erzähllust zu versinken, sondern sachlich Informationen vom Tier zu konkretisieren, was Petra Ahne in einer Form gelingt, die ihr kleines Buch zum Ereignis macht.«
- Cord Riechelmann, FAZ
»Bis heute meldet sich die unbegründete Furcht vor dem Wolf reflexartig, wenn das Thema berührt wird. Ahnes Buch ist ein Versuch, das Bild, das die Mehrheit vom Wolf hat, vom Kopf auf die Füße zu stellen.«
- Kai Agthe, Mitteldeutsche Zeitung
»Eine kleine, sehr klug und sehr schön geschriebene Kulturgeschichte der Mensch-Wolf Beziehung.«
- Susanne Billig, Deutschlandradio Kultur
»Petra Ahne zeichnet ein feines Portrait eines Tieres, das in vielem dem Menschen näher scheint als die Primaten. Umfangreich bebildert und im letzten Teil des Buches mit Portraits aller Wolfarten ergänzt, ist dieses Büchlein vieles, Reportage und Mahnmal zugleich.«
- Gallus Frei-Tomic, literaturblatt.ch
»Petra Ahne entwirft in ihrem Buch ein komplexes Bild vom Wolf, mit aktuellen zoologischen Erkenntnissen und tiefen kulturpsychologischen Einsichten. Geschmückt mit alten Stichen und Gemälden, wolfsgrau gebunden und wunderschön: ein Lesegenuss.«
- Deutschlandradio Kultur
»Das kundige Sachbuch der Berliner Autorin Petra Ahne streift mit vielen Zeichnungen durch die Kultur- und Forschungsgeschichte der Raubtiere. Zum Heulen gut.«
- Stern
- Fr14.Feb2025Lesung und GesprächFreitag 14.02.2025, 20:00 Uhr, Stadtbibliothek, Bielefeld
Petra Ahne liest aus »Wölfe«
mehrIm Rahmen der Sonderausstellung »Weiß der Geier! Was die Tiere uns bedeuten« des Naturkunde-Museums Bielefeld