Waldwand
Buch

Waldwand

Eine Paraphrase

357 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Preis: 28,00 €
Witiko ist ein 1 000 Seiten umfassender historischer Roman, der die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert erzählt. Adalbert Stifter schrieb zehn Jahre an diesem Großwerk, in dessen Zentrum Witiko steht, der sein Tun der Frage nach dem Guten wie nach dem Rechten unterwirft. Witiko erweist sich durch alle Wirrungen missglückter Erbfolge und daraus resultierender Kriege hindurch als moralisch standhaft, auch dann, wenn sein Tun nicht ausschließlich den gegebenen Normen entspricht. Donhauser erzählt diesen enigmatischen Text, der »Menschengeschichte in Naturgeschichte« (Ulrich Greiner) verwandelt, und geht seinem Geheimnis auf den Grund. Indem er erklärend, zitierend und berichtend Stifters Dichtungsversuch abschreitet, entsteht ein einzigartiger Text von unbekannter Gattung : Poesie, Epik und Philologie verschmelzen zu einem Leseerlebnis, das nicht nur einen der großen Texte der deutschsprachigen Literatur neu entdecken und gleichsam mitlesen lässt, sondern darüber hinaus diesen Text wie eine Leseanleitung für die eigene Erfahrung fruchtbar macht. Indem Donhauser sich diesem großen Klassiker widmet, gewinnt er selbst klassische Konturen.
Buch
ISBN: 978-3-95757-270-7
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2016
Schlagworte: Prosa, Biographie, Literaturklassiker

»Donhauser bleibt nah dran am Text und nimmt sich die Freiheit der eigenen Sichtweise, ohne sich explizit auf die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte zu beziehen. Er vertraut seinen Beobachtungen, die an Stifters Pedanterien in Stil und Inhalt erinnern. Und so stürzt er sich in die endlos anmutende Wiedergabe von Wortwechseln, Fehden und Gemetzeln und seziert dabei ganz selbstverständlich das Handwerk des Dichters. Das solcherart entwickelte Verfahren ist nicht frei von Komik. Zum Glück: Auf diese Weise bricht Donhauser seine Erzählung auf, holt sie ins Jetzt zurück und versieht sie zudem mit einem feinen Maß an Ironie.«
– Peter Zimmermann, oe1/ORF

»Indem er erklärend, zitierend und berichtend Stifters Dichtungsversuch abschreitet, entsteht ein einzigartiger Text von unbekannter Gattung: Poesie, Epik und Philologie verschmelzen zu einem Leseerlebnis und entwerfen in solcher Einfühlung und Durchdringung eine Poetologie der eigenen Schreiberfahrung.«
stol.it

»Michael Donhauser fungiert als Führer durch das Stiftersche Sprachgelände, er weist auf besonders Sehenswertes ebenso hin, wie auf unerwartete Unebenheiten im Sprachfluss, über die man ansonsten leicht stolpern könnte.«
– Astrid Nischkauer, fixpoetry

»In Donhausers poetischer Nachzeichnung entsteht ein Sog des Verstehens, der Mehrschichtigkeit, durch die uns ›Witiko‹ lebendig wird. Allmählich verwandelt sich die vermeintliche Behäbigkeit Stifters in faszinierend tiefschürfende Durchdringung der Geschichte. Donhauser analysiert akribisch bis in den Klanggehalt der Worte, er dringt in den musikalischen Fluss Stifters.«
– Carolin Herrmann, Fränkische Landeszeitung

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