»Donhauser bleibt nah dran am Text und nimmt sich die Freiheit der eigenen Sichtweise, ohne sich explizit auf die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte zu beziehen. Er vertraut seinen Beobachtungen, die an Stifters Pedanterien in Stil und Inhalt erinnern. Und so stürzt er sich in die endlos anmutende Wiedergabe von Wortwechseln, Fehden und Gemetzeln und seziert dabei ganz selbstverständlich das Handwerk des Dichters. Das solcherart entwickelte Verfahren ist nicht frei von Komik. Zum Glück: Auf diese Weise bricht Donhauser seine Erzählung auf, holt sie ins Jetzt zurück und versieht sie zudem mit einem feinen Maß an Ironie.«
– Peter Zimmermann, oe1/ORF
»Indem er erklärend, zitierend und berichtend Stifters Dichtungsversuch abschreitet, entsteht ein einzigartiger Text von unbekannter Gattung: Poesie, Epik und Philologie verschmelzen zu einem Leseerlebnis und entwerfen in solcher Einfühlung und Durchdringung eine Poetologie der eigenen Schreiberfahrung.«
– stol.it
»Michael Donhauser fungiert als Führer durch das Stiftersche Sprachgelände, er weist auf besonders Sehenswertes ebenso hin, wie auf unerwartete Unebenheiten im Sprachfluss, über die man ansonsten leicht stolpern könnte.«
– Astrid Nischkauer, fixpoetry
»In Donhausers poetischer Nachzeichnung entsteht ein Sog des Verstehens, der Mehrschichtigkeit, durch die uns ›Witiko‹ lebendig wird. Allmählich verwandelt sich die vermeintliche Behäbigkeit Stifters in faszinierend tiefschürfende Durchdringung der Geschichte. Donhauser analysiert akribisch bis in den Klanggehalt der Worte, er dringt in den musikalischen Fluss Stifters.«
– Carolin Herrmann, Fränkische Landeszeitung