Kindheit im Paradies der Erinnerung
»Der Leser wird die sehr kurzen, kleinen Geschichten Aleksics mit einem Lächeln genießen können … Die vermeintlich einfache Sprache und der enge Raum hinterlassen einen starken und bleibenden Eindruck.«
Benjamin Naujoks, Neues Osteuropa, 01/2012
»Wenn wir auf Prosa stoßen, die uns tatsächlich für Momente die Augen öffnet, ist die Freude groß. Dragan Aleksic ist so ein Glücksfall. […] [Er] ist kein bloß melancholischer Erzähler. Er ist ein Poet des Staunens, der das Glück der kindlichen Anschauung vom einfachen Da-Sein der Welt für unbezahlbare Momente der Muße in uns zu wecken vermag.«
Jan Volker Röhnert, F.A.Z., 22. Juli 2011
»Zart und ausdrucksstark sind diese Kindheitserinnerungen […] Dieses Buch ist ein Geschenk. Ein serbisches.«
Susi Oser, PS-Buchbeilage, 21. Juli 2011
»Das Leben, das Aleksić auferstehen lässt, ist einfach. Doch die wenigen Dinge, mit denen der Alltag in den 60er Jahren möbliert war, bringt Aleksić dafür umso mehr zum leuchten. Das Reich der Kindheit, das Dragan Aleksić in›Vorvorgestern‹ gegen den Lauf der Zeit so sinnlich zusammenhält, kann als Bela Crkva im heutigen Serbien noch immer verortet werden. Finden lässt es sich mit der Landkarte in der Hand nicht. Wahre Orte, das wissen wir aus Melvilles ›Moby Dick‹, sind dort nie verzeichnet.«
Andrej Klahn, K. West, Juni 2011
»Batas eigenes Leben besteht vor allem aus den kleinen Wundern des Alltäglichen, die Aleksić in alle Sinne ansprechenden Momentaufnhamen wiedergibt. Aleksićs Sprache ist diesen Betrachtungen angemessen schlicht, aber empfindsam, keine Spielereien lenken von der Reinheit und Naivität der kindlichen Sicht auf doe Dinge ab.«
Benjamin Hanke, www.schueler-helfen-leben.de, Mai 2011
»Das Leben in Bela Crkva ist reich an Erfahrungen des Mangels. Hier fehlt es aber auch an nichts. Die Gefahr, dass etwas pittoresk zurechtgebogen wird, entsteht nirgends. Das leuchtend Poetische ist immer auch das finster Realistische, und selbst ein erster Kuss hat seinen Schrecken.«
Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 23. April 2011
»Es geht in diesem ungewöhnlich einprägsamen Buch weniger darum, die Vergangenheit aufzubewahren, als ihren Abdruck lebendig zu halten. ›Vorvorgestern‹ ist eine Schule des poetischen Sehens, in der die ausgenüchterte strenge Sprache des Erwachsenen mit dem staunenden Blick des Kindes zusammenfindet.«
Gregor Dotzauer, Deutschlandradio, 19. April 2011
»Dragan Aleksić wirft intensive und ganz und gar nicht wehmütige Blicke in das längst vergangene Kindheitsglückland.«
Jörg Plath, Arte, 16. März 2011
»Kurze Geschichten aus einer untergegangenen Welt: Der serbische Autor erzählt durch sein kindliches Alter Ego mit wehmütiger Melancholie und ungewöhnlich schöner Sprache aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Geschrieben ist das mit großer Schlichtheit, in einem Sprachminimalismus, dem nichts Raffiniertes anhaftet, sondern durchleuchtet von poetischer Naivität, die an feine Zeichnungen erinnert und uns zu sehen lehrt.«
Bettina Hartz, Kultiversum, 21. März 2011
»Es sind ergreifende kleine Episoden, die Aleksić beschreibt, vorurteils- und schmucklos, unprätentiös, doch gerade darum poetisch. Schon nach wenigen Seiten verfällt man ihrem melancholischen Zauber, der das Glück im Beiläufigen ortet.«
Ilma Rakusa, Die Zeit - Literaturbeilage, 16. März 2011
»Aleksić' Momentaufnahmen von Stimmen und Szenen, Gerüchen und Lichtern sind von einer ansteckenden Sinnlichkeit - und trotz oder wegen des Wissens, dass die in ihnen beschriebene Welt der Selbstverständlichkeiten nur für kurze Zeit existiert hat, sehr gegenwärtig. Denn dieses kleine Werk handelt nicht nur vom Glück, es macht auch seine Leser auf eine besondere Weise glücklich.«
Katharina Döbler, Deutschlandradio, 10. März 2011
»Von Momenten des Glücks handeln die Prosaminiaturen in ›Vorvorgestern‹, dem Bändchen des Serben Dragan Aleksić, geboren 1958 in ebenjenem Bela Crkva. In poetisch-schlichten Sätzen erzählt ein kindliches Alter Ego von der Geborgenheit in der Familie und von der ländlichen Vojvodina, wo Serben, Juden und Roma um die Mitte des letzten Jahrhunderts miteinander leben, als gäbe es die feinen Haarrisse in der Wahrnehmung des jeweils anderen nicht.«
Judith Leister, NZZ, 12. März 2011