Die Entdeckung eines Autors: J. G. Farrell zum ersten Mal in deutscher Sprache
1919: Major Brendan Archer, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs aus der englischen Armee entlassen, reist an die irische Ostküste, um seine Verlobte zu heiraten. Das Wiedersehen mit der Tochter des Besitzers des Hotels Majestic verläuft allerdings gänzlich anders als erhofft, zumal die Verlobte bald darauf verstirbt. In der Zwischenzeit aber hat sich der Major bereits auf die verbliebene Schar von Katzen, skurrilen Dienern und Bewohnern eingelassen und wird immer tiefer in den Sog des Verfalls des riesigen ehemaligen Prachthotels und seines polternden Besitzers Edward Spencer hineingezogen. Die brillante, von absurdem Humor durchzogene Erzählung spielt vor dem Hintergrund der entscheidenden Jahre Irlands auf dem Weg zur Teilung des Landes. Die unerschöpflichen Facetten dieses jahrhundertealten Konflikts spiegeln sich wider in den verschiedenen Standpunkten der sehr lebensnah gezeichneten Figuren. Posthum mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet, bietet sich nun auch dem deutschen Leser die Gelegenheit zur Begegnung mit einem vollendeten Stilisten und großen Erzähler.
Weitere Informationen
›Farrells Portrait des zerfallenden Hotels und der unaufhaltsam wegbrechenden Herrschaft Englands über Irland macht Troubles zu einem der besten Bücher des vergangenen halben Jahrhunderts.‹
THE GUARDIAN
›Troubles ist Farrells Meisterwerk, es ist einfach brillant und zugleich komisch, traurig, einfallsreich, prophetisch, ungemein eigen und höchst elegant geschrieben.‹
PREISBEGRÜNDUNG DER LOST MAN BOOKER PRIZE JURY
»James Gordon Farrell hat in den Siebzigerjahren in einer großen Roman-Trilogie vom Niedergang des britischen Empire erzählt - der erste Band 'Troubles' ist nun endlich auf Deutsch erschienen.«
Ulrich Baron, SZ, 25. November 2013
»Troubles ist eine überwältigend farbige und verrückte, mitreißend erzählte Geschichte aus dem irischen Unabhängigkeitskampf von 1919 bis 1921, einem von beiden Seiten mit Hass und Heimtücke betriebenen Guerillakrieg, der nie sein Gesicht zeigt.«
[o.A.], Der Spiegel, 2. September 2013
»Mit ebenso unerbittlichen wie liebevollen Beschreibungen und in einer bis zum Schluss tragenden Dynamik von Fabulierkunst und Detailfreude bringt James Gordon Farrell eine Fassade nach der anderen zum Einsturz und entfaltet ein skurriles Sittenbild auf den Gewalten des Unabhängigkeitskampfes.«
Katrin Schumacher, Deutschlandradio Kultur, 26. August 2013
Hören Sie die Sendung hier.
»Troubles ist nicht nur eine Gesellschaftskomödie sondern auch eine Politsatire. Der Autor schildert auf eindrückliche Weise den Konflikt zwischen der protestantisch-britischen Oberschicht und den katholischen Iren. Das bezauberndste an Farrells Troubles ist der trockene, manchmal bissige Humor. Dieser zeigt sich einerseits in den witzigen, oft skurrilen Dialogen und andererseits in den Slapstick-artigen Szenen, in denen die Gäste aneinander vorbei reden oder sich im grossen Hotel verfehlen.«
Esther Schneider, SRF, 2.August 2013
Die ganze Sendung hören Sie hier.
»Ein literarisch außergewöhnliches Buch!«
Ulrich Sonnenschein, hr2, 24. Juli 2013
Hier finden Sie den Podcast der Sendung.
»Farrell ist ein Erzähler und Charakterschöpfer erster Güte. [...] Ein bewegendes, bitteres, oftmals komisches, tragisches Buch.«
Werner von Koppenfels, Neue Züricher Zeitung, 2. Juli 2013
»Mit subtiler Spannung beschreibt Farrell die feinen Risse einer Welt im Umbruch. [...] Humorvoll und mit erfrischender Klarheit entlarvt er die Verwirrung der Gefühle, die hinter großen Gesten steht.«
Claudia Fuchs, Literaturen, Sommer 2013