An ihrem Lebensabend setzt sich eine weltberühmte Schriftstellerin ein letztes Mal an einen Text, an dem sie seit Jahrzehnten arbeitet: ihr Testament. Anlässlich dieses letzten Textes erinnert sie sich an ihre Kindheit, die Gründe ihres Wechsels zum Englischen als »Gegensprache der Kreativität«, ihre faszinierende Begegnung mit Luise, ihrer Lebensgefährtin der letzten 50 Jahre, ihre gemeinsamen Sommerfrischen in England, Irland und Italien, ihr letztes Quartier in der Schweiz, ihr Zusammenleben, real – vor allem aber fiktiv. Zahlreiche erfundene Orte und Zeiten, wo Luise und die Erzählerin urwüchsige Figuren kennengelernt, sich ausgetobt und ihre Abenteuer in den Wäldern und an den Teichen mit Zwergen, Karpfen, Feen und Ziegenböcken bestanden haben. Aus diesem echten und zugleich gefälschten Testament entsteht ein spielerischer, poetischer Text, in dem Erfindungen stets mit der Kraft der Sprache konkurrieren.
Buch
ISBN: 978-3-95757-324-7 9783957573247
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2016
Originaltitel: So long, Luise (Französisch)
Schlagworte: Briefe, Literaturbetrieb, Abschied, Diebstahl
»Eine Expertin auf dem Gebiet der Mischgewebe, der soliden Strukturen und der nachhaltig verdichteten Fiktion.«
- L'Obs
»Die Gattungen geben mir verschiedene Strukturen vor, derer ich mich bediene; die Treue zur Form liefert den Zündstoff für eine Fiktion. Aber meine Romane sind genreübergreifend, zersprengen sie, leiten sie irre, mischen sie, lassen sie kollidieren. Es sind Transgenres.«
- Télérama
»Man muss anerkennen, wie Céline Minard jedem einzelnen ihrer Sätze abringt, dass Literatur noch eine Kunst sei. Kunst der Wiedergabe, Kunst der Erzählung, aber auch Kunst der Sprache, worin sich der Schöpfungsakt vergnügt. In jedem Roman wagt sie und fordert sie ihre einzigartige Schreibart heraus, uneingeschränkt.«
- Transfuge
»Wir haben es mit einer Mischung aus Schelmenroman und Volksmärchen zu tun, irgendwo zwischen Fortunatus, Simplicissimus und Sommernachtstraum, aufgefrischt mit einer feministischen Perspektivendrehung.«
- Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung
- Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung
»Mit Ironie, lebendiger Sprache, einem Hang zur Absurdität, sowie einer lustvoll inszenierten Schamlosigkeit und Frechheit schlägt die Erzählerin die Leserin in ihren Bann und kreiert zugleich ein Bild von sich als eine mit allen Wassern gewaschene Tausendsassarin.«
- Hannah Hanemann, Aviva
- Hannah Hanemann, Aviva
»Ein spielerisch, fast poetisch erzähltes Buch mit einer ungeheuren Sogkraft.«
- Frankreich Magazin
- Frankreich Magazin