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Dass Leben stattfindet, wird gemeinhin zugestanden. Dass es in den Wörtern erfunden werden muss, ist eine unzeitgemäße Ansicht. Jemand hört sein Herz, das Pumpen eingeflößter, unpersönlicher Sprachformen – und kann den Lärm nicht leiden. Leo Pinkes Gedichte suchen den richtigen Abstand zum allzu Nahen: Worte werden angeschrägt, bis jemand aus ihnen aufschaut, der lebt wie ein geliebter Toter. Als wollten sie einer Welt widersprechen, in der alles und jeder gezwungen ist, sich unmittelbar selbst zu gleichen. Sie durchqueren die Welt des Buches, erforschen zitierbare Gesten des Erlebten, schmelzen Gefundenes um und kommentieren die verschiedensten Versuche, das Leben auf den Lippen zu führen – der Einfachheit widerstehend, »ihr eigenes Kind zu sein / oder das der anderen zu bleiben«.
»Was es aber bedeuten kann, sich so tief in den Bergbau der Semantik zu graben, dass aus dem homophonen Ersetzungsspiel ein Sinn entsteht, den nur die lyrische Feinschliff-Sprache bergen kann, das bezeugt Leo Pinke mit seinem starken dichterischen Debüt ›Schräg am Federbug‹.«
– Miryam Schellbach, Süddeutsche Zeitung
»Es ist eine Transparenz zweiten Grades, die es nach und nach ermöglicht, die Wirklichkeit der Texte von innen her, mit einer gewissen idiomatischen Vehemenz, zu beleuchten, und gleichzeitig – hierin liegt für mich die erfrischend widersprüchliche Eigenart von Pinkes ansonsten durchaus rigoros verfahrender Poesie – erschließt sich gerade aufgrund der geleisteten Verfremdung die verspielte Kehrseite in manchen der Gedichte, die für mich zu den stärksten zählen, ihre kühle Gelöstheit als Gegengewicht zu den strengen Facetten des in ihnen entwickelten Idioms.«
– Stephan Turowski, Signaturen
»Dies Lyrikdebüt ist phänomenal und exzentrisch im besten Sinne.«
– Kerstin Fischer, Lyrikatelier Fischerhaus
»Gedichte voller Rätselhaftigkeit – zugleich ein Spielfeld der Fantasie.«
– Manfred Bosch, ID