Schönheit der Tiere
Buch

Schönheit der Tiere

Evolution biologischer Ästhetik

Mit vierfarbigen Abbildungen
122 Seiten, Klappenbroschur
Illustration: Suse Grützmacher
Preis: 16,00 €
Auch erhältlich als Ebook
Das Naturschöne und das Kunstschöne berühren sich vielfach. Die mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Biologin Christiane Nüsslein-Volhard zeigt, welche Funktionen visuelle Attraktion bei Tieren besitzt. Natürliche ›standards of beauty‹ sind, im Anschluss an Darwin, Resultat und Motor zweigeschlechtlicher Fortpflanzung, wobei die relativ schmucklose Oberfläche des Menschen enorme Gestaltungsspielräume ermöglicht. Körperliche Signale – Farben, Töne, Gerüche – besitzen zugleich eine umfassendere kommunikative Funktion im interspezifischen Zusammenleben von Tier- und Pflanzenarten. Wie kommt es aber zur Ausbildung von Farben und Mustern an der Körperoberfläche ? Erst in jüngster Zeit ist es gelungen, die molekulargenetischen Mechanismen zu entschlüsseln, die zur Farbproduktion und -verteilung führen. Im zweiten Teil ihres Essays zeichnet Nüsslein-Volhard die wissenschaftsgeschichtliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte nach und fasst ihre bahnbrechenden Studien zum Zebrafisch – ihrem Modellorganismus – zusammen. Zuletzt plädiert sie für Staunen und Bescheidenheit angesichts der ungeheueren Komplexität selbstregulierender Prozesse in der lebendigen Natur.
Buch
ISBN: 978-3-95757-457-2
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2017
Schlagworte: Philosophie, Ästhetik, Darwin

»Den Enthusiasmus der Autorin fühlt man in jeder Zeile, ihre Neugier, mit der aktuellen Methodik von Genomanalyse und -Editing den Unterschieden zwischen verschiedenen Arten der Gattung Danio nachzuspüren.«
– Martin Blum, BIOspektrum

  • Christiane Nüsslein-Volhard

    Christiane Nüsslein-Volhard, 1942 bei Magdeburg geboren, ist emeritierte Direktorin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen und seit 2013 Kanzlerin des Ordens Pour le Mérite. Für ihre Entdeckungen von Genen, die die Entwicklung von Tier und Mensch steuern, sowie den Nachweis von ... mehr

  • Frank Fehrenbach

    Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Geschichte in Tübingen und Basel arbeitete Frank Fehrenbach am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, der Bibliotheca Hertziana in Rom und am Kunsthistorischen Institut in Florenz. 2005 bis 13 lehrte er als Senior Professor an der Harvard University, von wo er als Alexander von Humboldt-Professor an die Universität Hamburg wechselte. Fehrenbach publizierte zur mittelalterlichen Skulptur und zur Bio-Art, zu barocken Brunnen, Goethe und zum neorealistischen Film, vor allem aber zu Leonardo da Vinci und zur Kategorie der »Lebendigkeit« im Kunstdiskurs der frühen Neuzeit. Im Mittelpunkt seiner Forschungen steht das Verhältnis von Natur und Kunst.