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Nominiert für den Österreichischen Buchpreis 2022
Quecksilberlicht ist ein Roman soghafter Kraft über Geschichte, das Vergehen der Zeit und das Fortleben alles Geschehenen in unser aller Leben. Der chinesische Kaiser hielt sich für das Zentrum des Universums und versuchte, durch die Einnahme von Quecksilber unsterblich zu werden; er starb an Quecksilbervergiftung. Nicht er und nicht der Autor ist das Zentrum der Welt, ein jeder, eine jede ist es. Und die Literatur von Thomas Stangl ist der Ort, an dem sie weiterleben.
Nominiert für den Österreichischen Buchpreis 2022
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Stadt Bremen 2023
Platz 4 der ORF-Bestenliste im September 2022, Platz 5 im Oktober 2022
»Nicht mehr die Erzählung, der Zusammenhang des scheinbar Logischen ergibt bei ihm das erkennbare Bild, sondern die Summe aller zuordenbaren eigenen und kollektiven Erfahrungen.[...] Eine[r] der großen Würfe österreichischer Gegenwartsliteratur.«
– ORF Topos, Archive des Schreibens
»Stangl ist ein präziser Beobachter der Innen- und der Außenwelt. Seine Stärke ist die Ausgestaltung der Lebensläufe, die Einfühlung in die Figuren. [...] Empfehlenswert ist der Roman durch die kristalline Form des Erzählens: die verdichtete Sprache, die regelmäßige Struktur der Sätze, der ausgeglichene und kunstvolle Ton.«
– Thomas Combrink, WDR
»[Dieser Roman] ist etwas Eigenes, schwer definierbar, ein Wagnis, eine Erzählung von den Rändern, die ein Zentrum schafft, das sich wiederum oszillierend ausbreitet über die Ränder hinaus. [...] Thomas Stangl ist ein hochreflektierter Autor [...] Schreiben ist für ihn hier intensive Auseinandersetzung mit Schreiben. Seine Prosa ist Denkbewegung. Ist Grenzüberschreitung, mitunter Zumutung.«
– Carsten Hueck, Ö1 Ex libris
»Der gescheiterte Bruder der englischen Brontë-Schwestern, eine Simmeringer Großmutter und der erste Kaiser von China sind die Ingredienzien für Stangls Roman. Eine anders gedachte Autobiografie und ein Sprachkunstwerk zugleich.«
– Friederike Gösweiner, Die Presse
»Stangl erzählt hier sehr persönlich, aber das Persönliche wird nie privat, weist immer in Richtung großer, endgültiger Fragen (Lügen – Literatur – Freiheit – Tod), die gute Literatur zumeist ausmachen und sich darin mit den anderen Strängen verweben. [...] wie eine Sprache, die er nicht versteht, aber perfekt spricht, will er ›am Sinn vorbei eine andere Sprache erreichen‹ (188). Das tut er, ich nenne es das ›Prinzip Stangl‹, und: was für eine Sprache, was für ein Sinn!«
– Angelika Reitzer, Literaturhaus Wien
»Mit nicht nachlassender Sprach- und Imaginationskraft stellt Stangl die Frage nach der Macht der Sprache und der Sprache der Macht.«
– aus der Jurybegründung zum Literaturpreis der Stadt Bremen
»Thomas Stangls ›Quecksilberlicht‹ ist eine vielschichtige Reflexion über Literatur, das Schreiben, die Zeit und den Tod. Mit einer dichten Sprache und ungewöhnlichen Perspektiven lotet der Roman Grenzen des Erzählens aus, um sie gekonnt zu überschreiten.«
– Sophie Weigand, Buchkultur
»Thomas Stangls neuer Roman ist eine hinreißende Meditation über die Zeit und über die einzige Möglichkeit, sie zu überwinden. Und zwar durch Literatur.«
– NDR Kultur
»[E|in anspruchsvolles Spiel mit literarischen Identitäten.«
– ORF Bestenliste
»Wer unordentliche, in durchbrochenen Linien erzählte, von Reflexionen durchsetzte Romane nicht scheut, wird in diesem Roman viel über die Bergung von Erinnerungen in Literatur, über die Innenansichten von Schriftstellerexistenzen und über den Autor Thomas Stangl erfahren.«
– Lothar Müller, Deutschlandfunk