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Der Hintergrund ist vorgerutscht. Die Kulisse zur Protagonistin geworden. Die Tatsachen sind bekannt. Sie zu wiederholen, bringt keinen Erkenntnisgewinn. Von Bedeutung bleibt allein, wie man sich zu ihnen verhält. Doch die Welt tut weiter so, als ließen sich die Meldungen vom Artensterben, der Waldvernichtung, den Überflutungen und Hitzetoten zwischen die Nachrichten vom Sport und den letzten Promiskandal schieben. Dieses business as usual zeitigt einen paradoxen Effekt: Nicht nur das Unheil erscheint unwirklich, sondern auch und vor allem der Alltag. Angesichts dessen ist es dringend geboten, Unruhe in die öffentliche Debatte zu bringen und über die Bedingungen der Möglichkeit des Denkens heute zu reflektieren. In den Texten des ermüdenden Fortschrittsglaubens der 1960er- und 1970er-Jahre stößt Paoli bereits auf alles, was es zum Verständnis der Situation braucht. Sein Essay wird so zugleich zu einer Archäologie verdrängter Einsichten, zum Prolegomena einer Wissenschaft vom Müll sowie zu einer rigorosen Verurteilung unserer Gegenwart.
»Paoli ist mit seinem Essay »Geist und Müll« ein flott geschriebenes, ein mitreißendes Buch gelungen, das direkt in die öffentliche Debatte eingreift und aktueller nicht sein könnte. [...] Richtiges Denken scheint angesichts der drohenden Apokalypse nur eine schwache Lösung zu sein, aber wohl gleichzeitig das Beste, auf das wir hoffen können. Guillaume Paoli hat mit »Geist und Müll« einen wertvollen Beitrag dazu geleistet.« – Christopher Wimmer, neues deutschland
»Der aktuelle, in alle Richtungen aufrasende Text voller Politik, Philosophie, soziologischer Debatten, emanzipatorischer Kämpfe, Wissenschafts- und Technologiegeschichte mäandert durch unsere Gegenwart und Vergangenheit und strahlt die Wut eines vor sich brodelnden Vulkans aus.« – Florian Schmid, der Freitag