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Eine Ethnografie der Mitte der Gesellschaft, die völlig arglos Ungeheures ausbrütet. Ein Roman über die Abgründe gesellschaftlicher Normalität.
Eine ganz normale Siedlung in einer weit vom Meer entfernten Stadt, deren Hochöfen in der Ferne glühen. Nachbarn, wie sie jeder kennt: oben Herr Fleck, gegenüber Karla und Heinz mit ihrem Chinchilla, auch Briefträger Franz gehört dazu, ebenso wie Frau Richter, die sie alle scharf beobachtet. In Marias Café trifft sich die nachbarliche Zufallsgemeinschaft ab und an und hört die sogenannte Professorin über menschliches Verhalten referieren. In diesem Geflecht von Beziehungen finden sich Elisabeth und der Journalist Peter wieder. Er, der gerne Kartenhäuser baut und noch nie Fragen stellen konnte, ist froh über seine Anstellung im Politikressort einer neuen Zeitung. Doch als er beginnt, zu politischen Themen Stellung zu nehmen, wird er Elisabeth, die nachdenklich zu ergründen versucht, was ihr Zuhause ausmacht, zu einem Fremden. Diese so leise wie gewaltige Bewegung in einem vermeintlich stillstehenden Leben wird von Anna Weidenholzer unvergleichlich klar und urteilsfrei geschildert.
»Anna Weidenholzers Texte haben etwas Schwebend-Märchenhaftes, ohne die Bodenhaftung in der oft rauen Wirklichkeit zu verlieren.« - Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung
»Was Weidenholzer auszeichnet, sind ein enorm feiner Pinselstrich, ein exzellenter Blick für das Detail und die Gabe, scheinbar erratisch von ihrem Plot abzuschweifen, ohne dabei den Erzählfaden zu verlieren.« - Christoph Schröder, die tageszeitung
»›Finde einem Schwan ein Boot‹ ist über weite Strecken perfekt ausbalanciert auf dem Grat zwischen Skurrilität und einer Melancholie, die aus der Trostlosigkeit des städtischen Lebens resultiert.«
– Christoph Schröder, SWR2
»Wir haben es hier mit einem Zeitroman zu tun, der nachdenklich macht und aufzeigt, wie schnell alles, was als sicher gilt, sich verändern kann.«
– Helmut Sturm, Buchmagazin Literaturhaus Wien