Es war einmal in Colonel Pringles, jenem mythischen Städtchen César Airas: Dort lebte eine Näherin ohne Geschmack, aber von unendlicher Fingerfertigkeit. Wie viele andere Frauen in Pringles hatte sie einen einzigen Sohn. Eines Tages glaubt sie ihn entführt und nach Patagonien verschleppt. Sie rafft das Brautkleid zusammen, das sie noch schnell für die örtliche Kunstlehrerin nähen soll, springt in ein Taxi und folgt ihrem Sohn in wilder Jagd. Als ihr Mann davon erfährt, entschließt er sich, ihr zu folgen, und die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Unterwegs verliebt sich ein Wirbelwind in die Näherin und offenbart sich ihr irgendwo am Ende der Welt. Er verspricht ihr, (fast) all ihre Wünsche zu erfüllen. Eine rasante Novelle im unvergleichlichen Stil des großen argentinischen Autors.
»Wer wahren Eskapismus sucht, sollte César Aira lesen. Der Dadaist unter den zeitgenössischen Literaten setzt seine Geschichten aus Objets trouvés, aus Szenen des Alltags zusammen.«
– Karin Janker, Süddeutsche Zeitung
»Es ist dieser unfassbare Gegensatz zwischen abstrusester Handlung und einer ruhigen, bisweilen unverschämt distanzierten Sprache, bei der jedes Wort zu einer neuen Überraschung führen kann.«
– Sarah Murrenhoff, Literaturkritik