»Es geht ohne Schalamow überhaupt nicht.« Karl Schlögel
»Auch hier überzeugt eine hervorragende Übersetzungsleistung von Gabriele Leuphold sowie die sorgfältige Aufbereitung durch kundige Anmerkungen nebst einem Glossar. In ihrem ausführlichen Nachwort gelingt es Franziska Thum-Hohenstein, das literarische Schaffen von Warlam Schalamow vor dem Hintergrund seines schicksalhaften Lebenswegs zu vermitteln.«
Volker Strebel, literaturkritik.de, Mai 2012
»Wenn man nur lange genug liest, sich in den Bann ziehen lässt von diesem auch sprachlich ungeheuer eindrucksvollen Werk, das in schnörkellosen Sätzen eine eigentlich unvorstellbare Welt lebendig werden lässt, dann sieht man die Menschen, Szenen und Orte wiederkehren, und aus den unzähligen Details formt sich ein immer vollständigeres Bild: Man beginnt die Logik zu begreifen, die Gesetze zu verstehen, die Welt des Lagers zu durchmessen.«
Katharina Bader, DIE ZEIT, 3. Mai 2012
»Endlich liegen Varlam Šalamovs (1907-1982) erschütternde Erzählungen aus Kolyma vollständig auf deutsch vor.«
Karlheinz Kasper, Osteuropa, April 2012
»Umso wichtiger ist es, die Erinnerungen an die Hölle des Gulag zu bewahren, wie sie Warlam Schalamow in seiner Moskauer Wohnung zwischen 1956 und der erzwungenen Einlieferung in ein Altersheim 1979 niedergeschrieben hat – zum ›Aufbewahren für alle Zeit!‹, wie die Aktendeckel zu Vergehen nach Paragraf 58 in der Stalinzeit bestempelt wurden.«
Bernhard Schulz, tagesspiegel.de, 29. April 2012
»Diese verdienstvolle erste vollständige Ausgabe auf Deutsch stellt Warlam Schalamows Kolyma-Erzählungen neben die Werke von Imre Kertész, Tadeusz Borowski und Primo Levi.«
Jörg Plath, Stuttgarter Zeitung, 16. März 2012
»Seine Erzählungen über die Lagerwelt sind Zeugnisse von gnadenloser Schärfe, erschütternder Detailgenauigkeit und bisweilen zartester Poesie.«
Ilma Rakusa, NZZ, 6. März 2012
»Die Eindringlichkeit seines Erzählens lässt sich kaum beschreiben … die Atmosphäre wird greifbar als ein Szenario des Unbegreiflichen, in dem nur der ›tierische‹ Instinkt überlebt.«
tagblatt.ch, 6. März 2012
» … In einer literarisch einzigartigen Mischung aus Nüchternheit und Poesie, aus dokumentarischer Genauigkeit und sprachlicher Sensibilität … fernab jeglicher Anklage schildert Schalamow das Verhalten von Menschen unter unmenschlichen Bedingungen – reichert das Ganze mit großartigen Prosastücken über die Natur dieser Extremregion an.«
Annette Garbrecht, Financial Times Deutschland, 8. Februar 2012
»Schalamows Literatur ist eines der beeindruckendsten Zeugnisse eines Lebens, dessen Pflicht in der Erinnerung bestand. Man wird schwerlich Literatur finden, die aufklärerischer und humanistischer das Leben im Gulag beschreibt, als Schalamows Erzählungen.«
Thomas Hummitzsch, diesseits, 1/2012
»Eine literarisch einzigartige Mischung aus Nüchternheit und Poesie, aus dokumentarischer Genauigkeit und sprachlicher Sensibilität.«
Simone Buchholz, Financial Times deutschland, 8. Februar 2012
»Gäbe es einen Kanon der Literatur des 20. Jahrhunderts, stünde Warlam Schalamow in unmittelbarer Nähe von Autoren wie Kafka oder Beckett.«
Erich Klein, ORF, 1. Februar 2012
»Selten dürfte der Blick auf eine zertretene Blume zärtlicher ausgefallen sein als bei diesem großen Schriftsteller«
Judith Leister, FAZ, 30. Januar 2012
»Lakonisch, dokumentarisch, ohne jede Psychologie und mit einer überfallartigen Knappheit, die das Analogon zum völligen Ausgeliefertsein des Häftlings ist, berichtet Schalamow von dem, was sich dem Bericht zu verweigern droht.«
Jörg Plath, Deutschlandradio, 18. Januar 2012
»Warlam Schalamow erspart dem Leser nichts, keine medizinische Einzelheit seines Zustands, nicht einmal die peinlich genaue Protokollierung seiner Ausscheidungen. Wie er überhaupt in diesen beiden den Abschluss der ›Erzählungen aus Kolyma‹ bildenden Texten zusehends zum Faktografen wird, der die Dichte der hochkomprimierten Erzählungen früherer Zyklen aufgibt, um der Lagerwelt und dem menschlichen Leiden mit der Genauigkeit und Ausführlichkeit eines Enzyklopeden gerecht zu werden.«
Brigitte van Kann, Deutschlandradio, 16. Januar 2012
»Schalamows Erzählungen besitzen die seltene literarische Qualität glaubwürdiger Dokumentarprosa und sprachlicher Feinsinnigkeit.«
Christoph Schulte, Christ in der Gegenwart, 15. Januar 2012
»Warlam Schalamow zählt zu den Autoren, die man gelesen haben muss.«
Martin Brinkmann, ZEIT Online, 20. Dezember 2011
»Wer sich lesend auf Warlam Schalamows Spur begibt, erlebt etwas Neuartiges: eine hochkonzentrierte Prosa, eine Überdosis vom ersten Satz an. [...] Durch den Schnee von Kolyma kommt man nur durch härteste Selbstbefragung. Die Kraft des Lesens wird angespannt bis zum Äußersten. [...] Die Erzählungen wirken wie ein Aufblitzen des Gedächtnisses, ein Hervorschimmern des Bewusstseins jener, die nur manchmal und nur fast Menschen sind.«
Katja Petrowskaja, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung», 18. Dezember 2011
Eines der berührendsten literarischen Meisterwerke des 20. Jahrhunderts.«
Iris Radisch, DIE ZEIT, 1. Dezember 2011
»Treffsichere Porträts … ein literarisches Fresco von starker Einprägsamkeit und Monumentalität.«
Willi Beitz, Ossietzky, 26. November 2011
»Alles ist möglich in der abgründigen Wirklichkeit dieses Textes … eine befreiende Wahrheit bleibt dennoch im Raum.«
Ulrich Schacht, Die Tagespost, 8. Oktober 2011