Der Tag, an dem die Sonne starb
Buch

Der Tag, an dem die Sonne starb

Roman

366 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Übersetzung: Marc Hermann
Preis: 25,00 €
Auch erhältlich als Ebook

In einem kleinen Dorf in den Bergen, wie es in China zahllose gibt, lebt der vierzehnjährige Li Niannian mit seinen Eltern, die einen Bestattungsladen betreiben. Niannian bezeichnet sich als Niemand, »ein Staubkorn auf einem Haufen Sesam, eine Nisse auf einem Kamel, einem Ochsen oder Schaf«. Alle nennen ihn den dummen Niannian, doch gerade er wird zum unbestechlichen Chronisten der unheimlichen Begebenheiten, die sein Dorf heimsuchen und sich im Laufe einer zunehmend bizarrer werdenden Nacht zutragen. Zunächst bemerkt er ein seltsames Ereignis: Statt sich bettfertig zu machen, tauchen immer mehr Nachbarn auf den Straßen und Feldern auf und gehen ihren Geschäften nach, als wäre die Sonne noch nicht untergegangen. Ratlos bemerkt er, dass sie traumwandeln und dabei alle ihre Wünsche ausleben, die sie während der wachen Stunden unterdrückt haben. Immer mehr Traumwandler tauchen auf, und es dauert nicht lange, bis die Gemeinde im Chaos versinkt. Als der Morgen anbricht, die Sonne aber ausbleibt und die Nacht nicht zu enden droht, erhält das über Jahre von seinem Vater gesammelte Leichenfett der Kremierten eine neue Bedeutung, und es liegt nun an ihm und Niannian, die Stadt mit einem Sonnenaufgang in den neuen Tag zu führen.

Buch
ISBN: 978-3-7518-0965-8
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2024
Schlagworte: Volksrepublik China, Xi Jinping, Zombies, Horror, Geister, Korruption, Dystopie, Weltuntergang, Apokalypse, Familiengeschichte

»Der Furor dieses Romans speist sich aus einer einzigartigen sprachlichen Virtuosität. Denn, so sagte der Autor in einem Interview: Meine Angst vor dem wirklichen Leben hat mich dazu gebracht, in meine Fiktion zu flüchten. Und diese spickt er mit flirrenden Bildern. Die bürgerkriegsähnliche Szenerie beschreibt der Autor als einen Strudel in Schwarz und Weiss, als hätte man schwarze Tusche in weissen Lack geschüttet und verquirlt.« – Alice Grünfelder, WOZ

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