Morgens ein Café au lait, ein Croissant und dazu die aufgeschlagene Le Monde, abends angeregte Diskussionen über Gott und die Welt bei einem Pastis : Wenn der Eiffelturm das architektonische Aushängeschild der Seine-Metropole ist, dann stehen die Pariser Bistros für ihre Lebensart. In seiner persönlichen Annäherung an die Eckcafés seiner Heimatstadt ergründet der große Anthropologe Marc Augé den magischen Reiz der Bistros und beobachtet das bunte Treiben um den Tresen. Dabei lässt er seine eigenen Erlebnisse während der Studienzeit in den 50 er Jahren im Quartier Latin Revue passieren, wo er Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre traf, beschreibt den Wandel der Beziehungen der Gäste parallel zum Wandel der Stadt und erzählt mit liebevollem, aber immer ungetrübten Blick von seinem jahrelangen Stammbistro mit dem Wirt François, der Aushilfe Julie und den täglichen Besuchern, die mit dem Bistro älter werden. Eine leichtfüßige Untersuchung und gleichzeitig eine ganz und gar unsentimentale Liebeserklärung – nicht nur an die Bistros, sondern an eine ganze Lebensart.
Ebook
ISBN: 978-3-95757-301-8 9783957573018
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2016
Originaltitel: Éloge du bistro parisien (Französisch)
Schlagworte: Frankreich, Leben, Cafe
»Die Ausführungen des französischen Anthropologen [Marc Augé] präsentieren sich als launige Mischung aus philosophischer Fingerübung, Tresenklischee, Autobiografie und Insider-Stadtführung.«
- Marianna Lieder, philosophie MAGAZIN
»Eine anregende und angeregte Reise durch die Welt und die reichhaltig ausgeleuchteten Welten des Pariser Bistros: ein Theater des Lebens im Verschwinden.«
- Alexander Kluy, Buchkultur
»Marc Augé beschreibt in einer ganz leichtfüßigen, beschwingten Sprache den Wandel der Beziehungen der Gäste parallel zur sich häutenden Stadt.«
- Norbert Schmidt, Gießener Allgemeine
»Eine sehr persönliche, historisch und kulturwissenschaftlich unterfütterte Liebeserklärung an das Pariser Bistroa als Ort zwischen Distanz und Vertrautheit.«
- Bettina Kugler, St. Galler Tagblatt
»Was macht ein Bistro zum Ort, eine Imbissfiliale zum Nicht-Ort? Es ist das vom Ethnologen einfühlsam analysierte bistrotypische Changieren zwischen An- und Abwesenheit, Distanz und Vertrautheit, das der Gast erlebt.«
- Oliver Pfohlmann, Straubinger Tagblatt