Im Rahmen der »BuchLust«
Millay Hyatt ist leidenschaftliche Zugreisende: Es ist der Reiz der »ungepolsterten Begegnung mit der Welt«, der sie jedes Flugzeug durch die Reise auf der Schiene tauschen lässt. In der Fremde und unterwegs sieht man anders, das gilt besonders im Zug, in halber Geschwindigkeit, denn als Reisende gehen wir in eine Schule der Wahrnehmung. Die Zugreise verspricht das Glück des Aufbrechens und des Ankommens – und dazwischen die bittersüße Freude der Selbstbefragung.
Hyatt zeichnet eine literarische, anspielungsreiche Kartografie der Zugreise, die zugleich die Einsicht beinhaltet, dass das Passieren von Grenzen nicht für alle eine lustvolle Erfahrung ist.