Lesung

Lenore Blievernicht liest aus »Die Einsamkeit der Wüste« von Edward Abbey

Mittwoch 29.09.2021, 20:00 Uhr, Roter Salon der Volksbühne, Berlin

Im Rahmen der Reihe »Hellfeld«

»HELLFELD« – das ist die Faszination eines Buches. Es ist der Hinweis auf Gebiete, die man besser nicht auf eine eigene Faust erkundet. Also das ist eben lauter seltsames Zeug, komplett undarstellbar, dreckig, fleckig, mittig. Aber gucken Sie es sich an, Sie kennen es nicht.

HELLFELD – Vieles davon ist launig, unseriös und hochgradig unkonstruktiv. Darin natürlich die ganze Schönheit von Mutter Erde und im Grunde auch alles nicht so schrecklich. Alles gelogen: gibt viele Schafe, grüne Wiesen, ein Postbote und das laue Lüftchen von links und rechts und eine Kuh. Von diesem wunderbar großspurigen Ansatz abgesehen, werden die Abende aber ganz geradlinig und einfach gehalten.

Also was soll‘s: »Gebt mir die Stille, das Wasser, die Hoffnung, gebt mir den Kampf, das Eisen, die Vulkane.« (Pablo Neruda)
–Thilo Fischer

Lenore Blievernicht, 1960 in Berlin geboren, aufgewachsen in Wismar und auf der Insel Poel, ging nach dem Besuch des Russischgymnasiums in Wiesenburg (Fläming) und dem Abitur in Wismar zunächst nach Leipzig, und über Dresden zurück nach Berlin. 1981 Geburt Tilman, der einjährig von einer damaligen Freundin adoptiert wurde. 1983 lernte sie Bert Neumann kennen, 1985 Heirat, 1986 Geburt Leonard, 1988 Geburt Silvester († 2003).

Seit den frühen 80ern bedruckte sie T-Shirts und entwarf Mode, Unikate aus Seide und Baumwolle unter dem Label Wostok. 1990 war sie die erste ostdeutsche Modedesignerin bei der Modemesse Avantgarde in München. Anfang der 90er Jahre veröffentlichte sie Kurzgeschichten in der monatlich erscheinenden Zeitschrift WartsUp. 1991 gründete sie mit Bert Neumann († 2015) das Künstlerkollektiv LSD Berlin. Seitdem hat sie gemeinsam mit freien Mitarbeiter:innen für Kunst-, Kultur- und Theaterstätten gearbeitet, seit 2004 zusammen mit Leonard Neumann. 2000 gründete sie den Synwolt Verlag, der sich auf die Herausgabe von Autoren/Künstlerbüchern/Fotografie spezialisiert hatte. Nach dem Tod des jüngsten Sohnes stellte sie Ende 2003 diese Arbeit ein. Vor allem Corporate Identities u.a. für Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, KunstWerke Berlin, Theater Bochum, Theater Basel, die Münchner Kammerspiele und für die Berlin Biennale sind von LSD seit 1991 fortlaufend entworfen und umgesetzt.

Lenore Blievernicht begann in den frühen 80er Jahren zu fotografieren, Portrait – und Streetphotography sind bis heute ihre bevorzugten Sujets. 2018 gründete sie zusammen mit Leonard Neumann und dem Architekten Johann Simons die gemeinnützige Bert-Neumann-Association uG. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Begleitung der Arbeiten Bert Neumanns über 30 Jahre ist ein umfassender Zugang zum Werk und Gesamtkonvolut möglich. Sie arbeitet mit der Kunstwissenschaftlerin Christiane Kues zusammen, mit der sie das Buch SERVICE NO SERVICE, Volume I, anlässlich der Teilnahme als Deutscher Bühnenbildbeitrag zur Prager Quadriennale 2019 herausgab.

Ort

Roter Salon
Rosa-Luxemburg-Platz
10178 Berlin

Weitere Informationen

Eintritt: kostenpflichtig
Preis: 8,00 EUR

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