»Das macht den kritischen Blick des gesamten Sammelbandes aus: Nicht nur die ideologische Oberfläche zu reproduzieren, sondern die in ihr unsichtbar gefangenen, gegenteiligen Wünsche und Begehren aufzuzeigen – bei gleichzeitiger Brüchigkeit der Ideologie und ihrer gesellschaftlichen Grundlage.«
– Jakob Hayner, HUCH - Zeitung der studentischen Selbstverwaltung
Ob bei der Arbeit, in Schule und Familie, in der Therapie oder beim Stylisten, in der Kneipe oder im Club, im Fitnessstudio oder im Doppelbett: In allen Sphären des Lebens hat sich das Diktat der Leistungssteigerung durchgesetzt. Überall wird optimiert, verglichen und bewertet, um noch besser zu funktionieren und noch mehr herauszuholen. Doch die verschiedenen Zonen der Selbstoptimierung lassen sich auch mit der besten App nicht unter einen Hut bringen. Gute Eltern können nur bedingt coole Hipster sein, und die Herausforderungen des Nachtlebens werden zum Risiko für den Job. Irgendwann verkeilen sich die optimierten Abläufe, die modernen Performer geraten ins Straucheln, und die schreckliche Müdigkeit stellt sich ein. Dieser Band versammelt polemische, gesellschaftskritische, spöttische und poetische Berichte aus den Zonen der Selbstoptimierung. Wissenschaftler, Schriftsteller und Journalisten beleuchten die konkreten Folgen unserer tragikomischen Betriebsamkeit und zeigen den gestressten Menschen, dessen Durst nach vollem Leben sich im überhitzten Leerlauf erschöpft.
Buch
ISBN: 978-3-95757-154-0 9783957571540
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2016
Schlagworte: Beruf, Schule, Privatleben, Arbeit, Optimierung, Literaturbüro
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