Deutsche Gegenwartsliteratur im Spannungsfeld von Ästhetik und Politik
Autorinnen und Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur über ihre Schreibhaltung im Spannungsfeld von Ästhetik und Politik: »Widerstand des Textes« versammelt Antworten auf die Frage nach Engagement und Enragement in einer Literatur, der nach den Desastern des 20. Jahrhunderts und den politischen Glaubenskämpfen zwischen »rechts« und »links« Gewissheiten verloren gegangen scheinen. Nicht mehr um Polemik geht es, sondern um Differenzierung, »Widerstand« regt sich an unvermuteter Stelle, denn »nichts ist in der Literatur verloren oder preisgegeben, was die Gesellschaft bewegt und den Widerstand des Einzelnen herausfordert. Es kommt nur mit schärferem Sprachbewusstsein einher. Und die neuen Elfenbeintürme werden eher mit unzugänglichen Sondersprachen wie dem Börsenlatein, dem Esperanto der Manager, dem Slang der Elektronikfreaks und dem Beschönigungsparlando von Politikern errichtet.«