In den frühen 1970er Jahren begab sich Richard Mabey auf eine Expedition, die das Genre des Nature Writing nicht nur grundlegend veränderte, sondern wiederbelebte und neu erfand. Denn statt unberührte Landschaften bereiste er jene städtischen Räume, die gemeinhin nicht mit Natur assoziiert werden: Mabey erkundete verfallene Hafenanlagen und verwilderte Bombentrichter, Kanalsysteme und Parkplätze und entdeckte dabei, dass es kaum einen Winkel in unseren urbanen Landschaften gibt, der nicht in irgendeiner Form zum Leben geeignet ist. Uneigentliche Landschaft ist nicht nur »das Schicksalsbuch einer Topografie die zu sehr fesselt, um sie sich selbst zu überlassen« (Ian Sinclair), sondern eine bewusstseinserweiternde und brandaktuelle Erinnerung daran, wie das, was wir Natur nennen, trotz aller Widrigkeiten an den unmöglichsten und erstaunlichsten Orten überlebt – und gedeiht.
Mehr als 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung ist dieser Klassiker des Nature Writing und ungewöhnlicher Stadtführer Londons und seiner Vororte endlich auf Deutsch zu entdecken.