Susan Taubes gelingt das Portrait einer Frau während ihrer Scheidung in einer filmisch fließenden Erzählweise. Sie entwirft ein bewegtes, mitunter rätselhaftes, aber höchst originelles Drama einer Frau in der heutigen Zeit. Scheiden tut weh handelt von Sophie Blinds Scheidung - ein Ereignis, das sie in andere Abschnitte ihres Lebens zurückversetzt und ihr die Gegenwart unwirklich erscheinen lässt. Ihre Sichtweise gleitet dadurch ins Halluzinatorische, teils ins Phantastische. Dieses Buch erzählt auch von einem Kind, das in Budapest mit einem Psychoanalytiker als Vater und einer Mutter, deren Affairen mit anderen Männern von der Familie als "klassische Symptome" abgetan werden. Das Buch handelt aber auch von der Emigration nach Amerika im Jahre 1939, von der Erinnerung und vom vergessen, sowie von den zeitgeschichtlichen Zusammenhängen einer jüdischen Emigrantin aus Europa in den USA.
Buch
ISBN: 978-3-88221-801-5 9783882218015
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 1995
Originaltitel: Divorcing (Englisch)
Schlagworte: Emigration, Judentum, Familie, Amerika, Ehe, Liebe, Scheidung, Trennung, Heirat, Philosophie, Autobiografie, Autofiktion, Religion, Christentum, USA, Harvard, Gaslighting, Columbia University