Räuber und Soldaten
Buch

Räuber und Soldaten

»Die Räuber vom Liang-Schan-Moor« frei erzählt nach dem alten Chinesischen

267 Seiten, Hardcover gebunden
Preis: 24,00 €
Wu Sung verlässt als junger Mann sein gutes Elternhaus, wo es mit den »Sternen und Wissenschaften« kaum ein Auskommen gibt. Eines Nachts schlägt er, trunken und furchtlos, einen menschenfressenden Tiger mit bloßen Händen tot. Mit einem Schlag wird er also berühmt und zum Offizier befördert. Der ungeschliffene, aber ehrliche Mann nutzt seine unversehens erlangte Macht, um Gerechtigkeit zu schaffen, wo er Unrecht sieht, um gegen korrupte Beamte, gierige Bonzen und intrigante Kupplerinnen vorzugehen, und nicht zuletzt, um den jähen Tod seiner armen Eltern und den Mord an seinem Bruder zu rächen. Auf diesem abenteuerlichen Weg ist er nie um eine List verlegen noch zimperlich. Am Ende gehen Wahn, Rausch, Traum und Wachen ineinander über, und der raue Held findet zu einer gleichsam buddhistischen Aussöhnung mit der Welt. 

Albert Ehrenstein war einer der wichtigsten Vertreter des literarischen Expressionismus. Nach der großen Enttäuschung über das Scheitern der Revolution und der Bildung einer deutschen Räterepublik wandte er sich hoffnungsvoll der chinesischen Literatur zu, deren Stimmen für ihn nicht etwa Pfirsichblütenduft, sondern Auflehnung gegen Unterdrückung sowie Rebellion gegen die ausbeuterische Obrigkeit bedeuteten. 

Buch
ISBN: 978-3-7518-8010-7
Verlag: Friedenauer Presse
Veröffentlicht: 2024
Vorwort: Eva Schestag
Schlagworte: Expressionismus, Die Räuber vom Liangshan Moor, China, Altes China, Mittelalter, Reise in den Westen, Franz Kuhn, Revolte, Ungehorsam, Mafia, Nachdichtung, Räuberbande
  • Albert Ehrenstein

    Albert Ehrenstein, 1886 in Ottakring, Österreich-Ungarn, geboren, wurde durch seine expressonistischen Dichtungen ab 1910 bekannt, die er in Büchern, aber auch in Zeitschriften wie Herwarth Waldens Der Sturm oder Franz Pfemferts Die Aktion veröffentlichte. Er stand in engem Kontakt u. a. mit Else ... mehr

  • Eva Schestag

    Eva Schestag lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie übersetzt aus dem Klassischen und Modernen Chinesischen sowie aus dem Englischen. Unter anderem übertrug sie Werke von Ai Weiwei, Mark Arax, Cai Jun, Can Xue, Han Shan, Luo Guanzhong und Rao Pingru. Sie lehrte am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt.