Eine der wichtigsten europäischen Intellektuellen reflektiert über die entscheidende politische Herausforderung für unser derzeitiges und zukünftiges globales Zusammenleben.
In der immer noch vom Nationalstaat beherrschten politischen Landschaft sind Migranten die Unwillkommenen und werden beschuldigt, fehl am Platz zu sein, anderen ihren Ort streitig zu machen. Es gibt jedoch kein territoriales Recht, das eine Politik der verallgemeinerten Zurückweisung rechtfertigen könnte. Im Rahmen einer Ethik, die auf globale Gerechtigkeit ausgerichtet ist, reflektiert die italienische Philosophin Donatella Di Cesare luzide die grundlegende Bedeutung des Migrierens und stellt erneut ihre Fähigkeit unter Beweis, in Auseinandersetzung mit analytischen und phänomenologischen Ansätzen direkt in das Herz der Frage zu treffen: Wohnen und Migrieren bilden keine Gegensätze, wie der in den Fängen der alten Gespenster von Blut- und Bodenrecht begriffene Gemeinsinn meint. In einem jeden Migranten ist die Figur des »Ansässigen Fremden« zu erkennen, dem wahren Protagonisten dieses Buches. Di Cesare nimmt die Herausforderung an, die von der Migration für jegliches Verständnis von Gemeinschaft ausgeht, und entdeckt dabei Möglichkeiten, das Zusammenwohnen neu zu denken.
»Philosophie muss die Welt aus den Angeln heben. Davon ist die italienische Philosophin Donatella Di Cesare überzeugt.« – GERD BRENDEL, Deutschlandfunk Kultur
»Manchmal, selten, erscheinen Bücher, die wie ein Schock wirken. Die das Fundament des eigenen Denkens erschüttern, uns die Welt neu sehen lassen. Und vor allem neu aufzeigen, wie wir unseren Planeten gemeinsam bewohnen und gestalten könnten. Die italienische Philosophin Donatella Di Cesare schreibt solche – im besten Sinne – radikalen Bücher, über Migration und Flucht zum Beispiel. Sie zählt deshalb zu den prägenden Intellektuellen ihres Landes, unseres Kontinents.«
– Wolfram Eilenberger, SRF – Sternstunde Philosophie
»Mit ihrer gerade auf deutsch erschienen ›Philosophie der Migration‹ ist es Donatella di Cesare gelungen, Migration von Grund auf neu zu denken, Migration, jeden Migranten, jede einzelne Migrantin als Herausforderung und Chance zu verstehen, sich für eine ethisch-politische Praxis der Gastfreundschaft, des neuen Zusammenwohnens einzusetzen.«
– Anselm Weidner, SWR2 Lesenswert
»Migration denkt [Di Cesare] nicht länger im Paradigma von Grenze und Immunität, sondern als Phänomen, das der politischen Ordnung vorausgeht und sie bedingt.«
– Alexander Schnickmann, Der Tagesspiegel
»[Di Cesares Bücher] sind kühn: Sie betrachten nicht einfach den ›Schiffbruch mit Zuschauer‹, sondern rudern an die Stelle des Unglücks.«
– Ulrich van Loyen, Der Freitag
»Die (politische) Philosophie hat sich lange Zeit nicht mit Migration befasst, außer Hannah Arendt, die als Erste über Migration als globales Phänomen nachgedacht hat. So gesehen ist das Nachdenken über das Fremde vielleicht der Beginn einer Lösung.«
– Silke Weber, ZEIT Wissen
»Eine Leseempfehlung, mit viel Verve geschrieben.«
– Christoph Fleischmann, WDR 3