Blakes Denken und Wollen
Blakes Denken und Wollen
"Blake hat das neuzeitliche Wissensideal abgelehnt und zeitlebens an der biblischen Tradition festgehalten, wonach das Wissen ein Begleitumstand der Erbsünde des Menschen sei: Verstand und Denken sind für den Menschen nicht natürlich, er erlangt sie durch Leid und Not, d.h. durch Erfahrung. Blake hat die Unschuld und die Erfahrung des Menschen in den umfassendsten metaphysischen Zusammenhang gestellt und damit die Messlatte so hoch wie möglich angesetzt.
Für ihn bestand die größte Herausforderung darin, das Ideal der uneingeschränkten Freiheit aufrechtzuerhalten, daran festzuhalten, wenn nötig auch gegen die ganze Existenz. Er wollte dem Freiheitsbegriff der Mystik in einem Zeitalter Geltung verschaffen, das sich zur Säkularisation verpflichtet hatte."
Buch
ISBN: 978-3-88221-860-2 9783882218602
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2005
Schlagworte: Newton, Blake, Verstand, Wissensideal, Aufklärungskritik, Kosmologie, Mystik, Ungarn, Europa, Säkularisation, Moderne, Metaphysik, Christentum, Nietzsche