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Wollte man sich im Dänemark der 1980er-Jahre einen Weg in den Literaturbetrieb bahnen, führte kein Weg an einem Menschen vorbei: Michael Strunge – Lyriker, Ästhet und durch seinen frühen Tod bald schon mythenumrankte, in den Kanon der dänischen Bildungskultur aufgestiegene Legende. Seine Gedichte, geschrieben in »des Lebens Hast« und Raserei, zwischen Alltagstristesse, Ichverlust, Kaltem Krieg und medialer Bilderflut, beeinflusst von Rimbaud, David Bowie und den Sex Pistols, legen den Blick frei auf eine Welt im Umbruch, in der das »No Future« des Punk dem Bewusstsein weicht, dass bereits die Gegenwart alles denkbar Vergangene und Künftige in sich vereint. Eine unvergängliche Welt, in der sich das Subjekt, schwankend zwischen Kühlheit des Ausdrucks und Verletzlichkeit, als Echoraum von Stilen und Stimmen erweist, die sich, wie Philipp Theisohn in seinem brillanten, mit den Gedichten korrespondierenden Essay schreibt, rekombinieren, zerteilen, vervielfältigen und hybridisieren lassen – »und alles, alles kann geschehn«.