Mein Körper in neun Teilen
Buch

Mein Körper in neun Teilen

128 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Übersetzung: Peter Torberg
Illustration: Falk Nordmann
Preis: 14,80 €
Auch erhältlich als Ebook Ebook

Raymond Federmans Laughterature

Raymond Federman erzählt von seiner Kindheit in Frankreich, seinem Leben als Erwachsener in den USA, seiner jüdischen Herkunft, seiner Karriere als Schriftsteller und unterscheidet in den großartig leicht und humorvoll erzählten Geschichten nicht zwischen Wahrheit und Lüge, Erfundenem und Erinnerung. Dieses Buch ist eine übermütige Achterbahnfahrt durch Federmans Leben und durch die Geschichte. Immer wieder weitet sich der Blick auf das große Ganze, das erst durch seine einzelnen Teile zu verstehen ist. Die Körperteile dienen Federman als Ausgangspunkte für Überlegungen, die ihn von vier verlorenen Haaren zu den 68er Unruhen in Paris führen, vom Läuse-Zerdrücken zu den Haartrachten der vom jüdischen Flüchtling beneideten jungen Männer im Amerika der 40er Jahre. Oder von der Betrachtung des dritten Zehs, dem »Gelehrten«, der ihn über die Gemeinsamkeiten von Freud und Hitler aufklärt... »Im höheren poetischen Gelächter wird die eigene Geschichte ausgelöscht und damit unauslöschlich. Die Lachteratur hat also eine doppelte Funktion, sie ist Droge des Vergessens und Denkmal zugleich.« Frank Schäfer in der »taz«, 13.3.2008
Buch
ISBN: 978-3-88221-706-3
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2008
Originaltitel: My body in nine parts (Englisch)
Schlagworte: Europa, Amerika, Coming of age, Lebensgeschichte
»Federmans Essays streifen Zeit- und Literaturgeschichte, sie sind rührend, amüsant und poetisch.«
Stuttgarter Nachrichten, 31. Oktober 2008


» (...) ein charmantes, idiosynkratisches, auf gewisse Weise radikal unprätenziöses Buch. (...) Die Körperteile sind Schreibanlässe und sehr anschauliche Speicherplätze der eigenen Biografie; das Erleben verwandelt sich bei Federman in ein assoziatives, wild ins Kraut schießendes Erzählen.«
Ulrich Rüdenauer, Die Rheinpfalz, 18. September 2008


»Sich selbst so radikal durchs Mikroskop zu betrachten, auch die körperlichen Unzulänglichkeiten, lässt auf eine Form der Eitelkeit schließen, die sich zugleich über alles Eitle lustig macht. (...) Die Stimme ist es, lesen wir einmal, ›die dem Nichts, das sich uns entgegenstellt, widersteht‹. Sie erzählt die ganze menschliche Komödie. Man hört sie sogar noch, wenn der Körper längst der Vergangenheit gehört. Denn die Geschichten überleben.«
Ulrich Rüdenauer, Tagesspiegel, 20. Juli 2008


»Worüber schreibt der emeritierte Literaturprofessor und Avantgardeautor, wenn er neun Teile seines Körpers be- und umschreibt, wenn er von ihnen erzählt und sie selber erzählen lässt? Und dies witzig, amüsant, manchmal abenteuerlich albern und einem lockeren, täuschend lockeren Parlando? Es ist eine Version seines Körpers und einer Erzählung, die auch ganz anders sein könnte. Doch unter den Beschreibungen (...) verbirgt sich das Schweigen.«
Rheinischer Merkur, 26. Juni 2008


» (...) eine Gratwanderung, bei der Mut und Diskretion wunderbar ausbalanciert sind.«
Thomas Linden, Kölnische Rundschau, 21. Juni 2008


»Federmans Autobiografie ist kein Konvulut geworden, in dem er sein Leben und Werk erörtert, sondern ein dünnes, scheinbar federleichtes, humorvolles Bändchen.«
ZDF Aspekte, 23. Mai 2008


» (...) Man kann den Erzähler und Selbsterfinder von seiner vorrangig künstlerischen Seite kennenlernen, aus einem Körper so etwas wie Musik zu machen mit diesen Improvisationen, oder eben aus der reinen Körperlichkeit Menschlichkeit fließen zu lassen.«
Thomas Irmer, Die Welt, 17. Mai 2008


»Mein Körper in neun Teilen ist ein altersweises, charmantes und gutgelauntes Buch voller Anspielungen. (...) Der in der Unmöglichkeit gründenden Möglichkeit des Lebens ist dieses schöne Buch gewidmet.«
Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Mai 2008


»So leichtfüßig wie die Musik daherkommt, so leichtfüßig ist auch die nichtlineare Erzählweise Federmans.«
Deutschlandradio Kultur, 12. Mai 2008


»Im höheren poetischen Gelächter wird die eigene Geschichte ausgelöscht und damit unauslöschlich. Die Lachteratur hat also eine doppelte Funktion, sie ist Droge des Vergessens und Denkmal zugleich.«
Frank Schäfer, taz, 13. März 2008


»Federman - ein missachteter Autor. Federman - ein immer wieder zu entdeckender Autor. Unter den sympathischen Beschreibungen, wie er sich beim Zahnarzt fühlt oder welcher divergierenden Charakterzüge und eigentümlichen Verhaltensweisen seine einzelnen Zehen besitzen, (...) verbirgt sich das Schweigen. Die Versicherung des eigenen Körpers bedeutet (...) die Versicherung des Lebens.«
Alexander Kluy, Jüdische Allgemeine, 13. März 2008


»Urkomische Abschweifungen und ungezähmte Überschwänglichkeit.«
Lance Olsen


»Ein Text von so freudvoller Lebendigkeit, dass er jeden umhauen wird.«
L´Humanité


»Federman ist ein brillanter Erzähler, der unterhaltende Geschichten erfinden kann, witzig und voller Phantasie, ergreifend und hintergründig.«
Chicago Tribune

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