Ich kann keine Briefe schreiben ...
Buch

Ich kann keine Briefe schreiben ...

Korrespondenz 1952-1978

751 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Übersetzung: Gabriele Leupold
Preis: 48,00 €

Briefe waren für den Jahrhundertautor Warlam Schalamow unverzichtbares Medium des Nachdenkens über Erlebtes, Gelesenes, Filme oder Ausstellungen, über seine Gedichte und seine Prosa, über das Wesen der Dichtung und der Literatur überhaupt. Briefe überbrückten räumliche Distanzen, sei es 1952–1953 zwischen ihm selbst im sibirischen Jakutien und Boris Pasternak in Moskau oder in den Sommern der 1960er-Jahre, als er sich in Moskau aufhielt und Nadeschda Mandelstam auf dem Land. Mit den Jahren ersetzten Briefe dem Ertaubten zunehmend das mündliche Gespräch. Als seine Erzählungen aus Kolyma in den informellen Kreisen des Samizdat kursierten, aber es keine Möglichkeit gab, mit den Lesern ins Gespräch zu kommen, fand Schalamow in den Briefen das ideale Medium, um sich selbst zu erklären und darzustellen. So eröffnen seine Korrespondenzen vielstimmige, oft überraschende Einblicke in sein Leben, sein Schreiben und das literarische Leben im Moskau der Nachkriegsjahrzehnte.

Buch
ISBN: 978-3-7518-0075-4
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2022
Schlagworte: Boris Pasternak, Briefe, Poetik, Russische Literatur, Russische Revolution, Gulag, Kolyma, Straflager, Moskau, Solschenizyn

»Wer so schreibt wie er, hat humanistische Ideen nicht nur nicht verraten, er rettet sie.« – Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung

  • Franziska Thun-Hohenstein

    Franziska Thun-Hohenstein, 1951 geboren, studierte russische Sprache und Literatur in Moskau. Sie ist senior-fellow am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin und ist seit 2007 Herausgeberin der Warlam-Schalamow-Werkausgabe bei Matthes & Seitz Berlin.

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