Der Fisch der Stunde: Kaum vom Klimawandel betroffen, erweist sich der Hecht als erstaunlich robuste Art, die stets eine große Faszination auf den Menschen ausübte
Als »Wasserteufel« und »Verkörperung des Bösen und Unheilvollen« wurde er bezeichnet. Die Anspielungen auf den größten und gefährlichsten Raubfisch unserer Breiten sind so mannigfaltig wie trügerisch. Henry David Thoreau würdigte ihn ebenso wie Wladimir Putin, der mit Hechten als Ausdruck von Stärke und Männlichkeit posiert. Der Hecht ist aber auch Sinnbild eines lebendigen, volkstümlichen Humors: Wenn es wie Hechtsuppe zieht, schließt man besser Fenster und Türen, und ein toller Hecht ist ein schwungvoller Kerl, der mit Chuzpe an sein Ziel gelangt. Andreas Möller spürt in seinem hinreißenden Portrait den Gründen dieser Ambivalenz nach. Er zeigt den Hecht als den großen Einzelgänger unserer Gewässer, der sich konsequent wie kein anderer Speisefisch der industriellen Nutzung verweigert. Hechtfänge sind immer Einzel- und Zufallsfänge, die sich nicht kalkulieren lassen.
Hechte ist ein ist ein packendes und poetisches Portrait, reich gespickt mit kulturgeschichtlichen Beobachtungen zum Angeln, zur Alltagsfotografie oder zum Präparieren von Hechtköpfen. Es ist aber auch ein Plädoyer für das konkrete und anschauliche Erleben der Natur und das ehrfürchtige Gefühl von Naturschönheit.
Buch
ISBN: 978-3-7518-0213-0 9783751802130
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2022
Schlagworte: Hechte, Angeln, Natur, Nature Writing, Meer, Raubfische, Anglerfische, Überfischung, Süßwasser, Brackwasser
»Andreas Möller […] hat ein vielgestaltiges Buch über hechte verfasst, reich gespickt mit kulturgeschichtlichen Anekdoten, mit persönlichen Erlebnisberichten aus seinem Angleralltag, mit biologischen Details und nicht zuletzt mit philosophischen Betrachtungen über unser sich wandelndes Verhältnis zur Natur.«
– Susanne Rothenbacher, Schweizer Familie
»Andreas Möller hilft dem Hecht sein strenges Image abzulegen und schenkt ihm und uns ein sorgfältig recherchiertes Porträt.«
– Die Presse