Sie sind uns vertraut wie Familienmitglieder, ihr Schicksal bewegt uns oft mehr als das anderer Menschen, und doch bleiben sie fremde Natur : Seit Jahrtausenden begleiten uns Haustiere als Nutzbringer, treue Kameraden oder auch nur Gäste. Doch wie über nahe Verwandte wissen wir auch über die selbstverständlichen tierischen Gefährten oft am wenigsten. Kundig und voller Charme erzählt Josef H. Reichholf vom unbekannten Leben und der Geschichte der Haustiere und fördert dabei Unerwartetes zutage, denn nicht immer ist ausgemacht, wer im Verhältnis von Tier und Mensch den anderen domestiziert oder wer sich zu wem gesellt hat. Dabei blickt er mal liebevoll, mal kritisch, aber immer mit großer persönlicher Hingabe auf das Schicksal von Katze, Hausmaus, Rind und Co, wodurch auch die Extreme unserer eigenen Beziehung zur Natur ins Auge springen : Während Hunde und Katzen oft als verhätschelter Ersatz für ein dürftiges Sozialleben herhalten müssen, werden Nutztiere in Massentierhaltung zu lebenden Maschinen degradiert. So stehen wir vor der existenziellen Frage, wie wir mit Lebewesen umzugehen haben, die von uns geschaffen wurden und ohne uns nicht mehr zu überleben wüssten.
Buch
ISBN: 978-3-95757-462-6 9783957574626
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2017
Originaltitel: Haustiere (Deutsch)
Schlagworte: Läuse, Pferde, Gänse
»Hier schreibt einer mit Begeisterung und gut verständlich über Jahrtausende alte enge Beziehungen zwischen den Spezies.«
– Sabine Rohlf, Berliner Zeitung
»Ein ansprechendes Bändchen eines Wissenschafters, der auf liebevolle Weise den Haustieren des Menschen tiefen Respekt erweist.«
– Barbara Freitag, Buchkultur
»Ein kundiges, flüssig geschriebenes Buch, das hier und da auch nachdenklich stimmt.«
– Börsenblatt
»Was der Evolutionsbiologe mitzuteilen hat, wird nicht einfach nur anschaulich berichtet, sondern so wunderbar erzählt, dass das zunächst für Erwachsene bestimmte Buch auch zum Vorlesen im Kinderzimmer geeignet ist.«
– Kai Agthe, Mitteldeutsche Zeitung