Die europäische Moderne hat den Mensch erst der Erde, nun der
menschlichen Gesellschaft entfremdet; aus Ernte ist Produktion, aus
Beziehung Kommunikation geworden. Wo immer ausgetüfteltere
Geräte das Leben erleichtern sollten, sind die westlichen Gesellschaften
von ihnen abhängig geworden. Der Mensch, versklavt von
Technik, Finanzmarkt und Konsum, ist verletzlich und unfrei wie nie.
In seiner grundlegenden Kritik der Moderne enttarnt Pierre Rabhi
deren Verlockungen als Blendwerk. Die neue Unermesslichkeit
der überfordernden Informationsgesellschaft, die Prämissen des
zwanghaften Fortschritts und des »Immer mehr«, sowie die Glücksverheißungen
des Konsums bedeuten nicht die Befreiung des
Menschen, sondern dessen schleichende Unterjochung. In »Glückliche
Genügsamkeit« propagiert Rabhi das rebellische Prinzip der Mäßigung,
die gegen die Überflussgesellschaft protestiert und den Menschen
ihrem Klammergriff entreißt. Seine engagierte Streitschrift
entwirft eine Utopie der Rückkehr zur Trias aus Natur, Mensch und
Gemeinschaft und fordert auf zur mündigen Selbstbefreiung.
Buch
ISBN: 978-3-95757-086-4 9783957570864
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2015
Originaltitel: Vers la sobriété heureuse (Französisch)
Schlagworte: Natur, Garten, Pflanzen, Selbstversorgung, Easy Living, Anpflanzen, Gemüse, Kartoffeln, Bio, Organic, Glück, Leben, Naturkunden
»Pierre Rabhis autobiographische Erzählung von der Genügsamkeit gehört sicher zu den einprägsamsten und lange nachhallenden Büchern des Frühjahrs, weil sie so gar nichts schmeichelnd Angenehmes hat und doch so gewinnend wirkt.«
- Die Zeit, März 2015.