»Enlivenment« ist der Versuch einer grundsätzlich neuen Sichtweise auf das Zusammenspiel von Natur, Mensch und Ökonomie. Ziel dieses Essays ist ein neues Verständnis der vielfältigen ökonomischen, ökologischen und sozialen Krisen, mit denen wir uns konfrontiert sehen. Dabei geht Andreas Weber von der Tatsache aus, dass der Mensch heute die Natur zwar zutiefst erfasst und beeinflusst, aber zugleich selbst von der Natur und dem »Wilden« durchdrungen ist und von ihm bestimmt wird. Im Sinne der Aufklärung implementiert er daher in den philosophischen Diskurs die Kategorie der »Lebendigkeit« als fundamentale Kategorie des Denkens. Nur wenn man lernt, nicht von »Kontrolle« zu sprechen, sondern von »Teilhabe«, sobald man vom Verhältnis Mensch/Natur spricht, ist der Boden für eine neue Ökonomie und eine wirkungsvolle Form der Krisenbewältigung geschaffen.
Buch
ISBN: 978-3-95757-160-1 9783957571601
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Auflage: 2
Veröffentlicht: 2016
Reihe: Fröhliche Wissenschaft Bd. 079
Schlagworte: Anthropozän, Menscheit, Natur, Umwelt, Ökologie, Ökonomie
»Webers Buch ist die überzeugende Gegenstimme zu einer Biologie, die Natur, nur scheinbar objektiv, dem allgegenwärtigen Effizienz-Denken unterwirft.«
- Frank Kaspar, WDR 3
»Stattdessen brauche es Teilnahme und Versöhnung mit der Natur; es gelte zu erfassen, dass wir nicht in einer Welt leben, die in Sachen und Ideen getrennt werden kann. Weber fordert Nachhaltigkeit im Sinne der "Verlebendigung"; Leben und Lebendigkeit sollen wieder zu fundamentalen Kategorien des Verstehens und Handelns werden. Diese Poetik des "Enlivenment" soll die Denkfiguren der Aufklärung nicht ersetzen, wohl aber ergänzen.«
- WDR, Das philosophische Radio