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Climate Engineering: Menschheitstraum, höchste Notwendigkeit oder leeres Phantasma?
Climate Engineering gilt als wissenschaftlicher Sammelbegriff für technologische Innovationen, die zur Verlangsamung des anthropogenen Klimawandels beitragen sollen. Jedoch ist das Climate Engineering sowohl wissenschaftlich, politisch als auch philosophisch umstritten. Denn die diskutiertenMaßnahmen zur Intervention in das globale Ökosystem bedeuten ein menschliches Eingreifen in natürliche Prozesse und bergen deshalb neben großen Potenzialen auch unabsehbare Gefahren. Gerade deshalb ist eine ausführliche Auseinandersetzung von höchster Dringlichkeit. Die Beiträger dieser Sondernummer der Zeitschrift Dritte Natur widmen sich den politischen, epistemischen und ästhetischen Implikationen des Fantasmas »Künstliches Klima« und dessen Imaginationsgeschichte: von Vorstellungen technologischer Kolonisierung des Klimas über »Trigger« als Denkfigur der Wetter- und Klimabeeinflussung bis zur politischen Wirkmacht wissenschaftlicher Expertise. Die Themen reichen vom wissenschaftlichen Umgang mit dem künstlichen Klima hin zu Klimakontrollfantasien in Computerspielen.