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Sebastian Unger vereint in seinem Lyrikdebüt die Sujets Tiere und Anatomie mit Reflexionen zur Sprache. Die Körperverhältnisse werden in ein gänzlich neues Koordinatensystem übertragen, düster und doch komisch. Voll heroischer Ironie verweigert sich der Dichter dem Abgesang auf die Natur; statt ihr nachzutrauern, geht es ihm um die Kunst, ihre Vergeblichkeit zu entfachen, sie zum Lodern zu bringen. Könnten die Verse eine Arche sein! Doch das Holz widersteht dem Schreiner. Und das Metall lehnt sich gegen den Schmied auf. In einer ungeheuerlichen Taxonomie »denkbarer Tiere«, zugleich in einer vollkommen neuen Physik der Sprache, baut Unger eine Natur aus Syntax und Wohnformen. Rasch gelangen wir dorthin und können dazugehören, auf dass uns die Tiere »als einen der ihren erkennen« – wüssten sie doch Bescheid!
»wundervolles Buch.«
– Frank Milautzcki, Fixpoetry