Ein heiterer Badestrand, der vom Verbrechen, dessen Bühne er bald wird, nichts vermuten lässt, bis sich dunkle Ahnungen breitmachen und es zu spät ist. Eine Schwangere, die einen unstillbaren Neid auslöst, und ein Champagnerkorken, der damit Schluss macht: Liebe, Neid, Hass sind die Gefühle, die von Dörte Lyssewski in diesem souveränen, abgründigen Prosadebüt ausgelotet werden. Ihre von sicherer, weicher und präziser Sprache getragenen Erzählungen sind voller Empfindungsreichtum und Tiefenschärfe, mit denen sie die Conditio humana auslotet. In den vier dunkel schillernden Erzählungen ist der Tod als Bedingung des schönen Scheins allgegenwärtig. Ängste, wie die vor dem Sterben, aber auch die Sehnsucht danach – beide von untergründiger und doch quälender Intensität – sind Begleiter allen Handelns. So scheinen die in ihren Zwängen geschilderten Menschen wie Vulkane: gleichsam erloschen, malerisch und still. Doch irgendwann, genau dann, wenn man sich ganz sicher fühlt, geschieht das Ungeheure.
»Es sind kunstvoll ausgelotete, präzise formulierte und wunderbar spannende Geschichten über Ausnahmezustände. Surreale Einschübe von extremer emotionaler Wucht, in denen das Geschehen sich zu alles und jedes sprengenden Eruptionen verdichtet, brechen die Oberfläche der Welt auf. Es brodelt gehörig unter der Fassade von Mensch und Natur.«
- Irene Bazinger, FAZ, Juli 2015
»Dörte Lyssewski zeigt mit ›Der Vulkan oder Die Heilige Irene‹ ihr außergewöhnliches schriftstellerisches Talent. Man sollte sich diese Erzählungen in keinem Fall entgehen lassen.«
- Lothar Struck, Glanz und Elend, Juni 2015
»Dörte Lyssewski erzählt atmosphärisch, aber mit dem richtigen Gespür für Timing. Literarisch anspruchsvoll und richtig spannend. Ein durch und durch gelungenes Debüt.«
- Barbara Mader, Kurier, Juni 2015
»Mit Dörte Lyssewski hat die Literatur eine Autorin gewonnen, die es ernst meint mit dem Leben, der Literatur und uns, ihren hoffentlich zahlreichen Lesern.«
- Jochen Jung, Die Presse, Mai 2015