»das ansprechend gestaltete Buch [bringt] anschaulich und dennoch nicht übererschöpfend den Spagat zustande, das zwischen Lebenskunst bis Esoterik auf der einen und Denkabenteuern und Staatsphilosophie auf der anderen Seite angesiedelte/ verstandene Werk des Menzius zu präsentieren.«
– Jonis Hartmann, fixpoetry
Alle Menschen sind von Natur aus gut. Das ist die Kernbotschaft der Ethik des konfuzianischen Philosophen Menzius, der in Ostasien bis heute eine lange und vielfältige Wirkungsgeschichte entfaltet. Vom Menschen zu reden, bedeutet für Menzius, von einem Wesen zu reden, das zwar den unmittelbaren Bezug zur Natur verloren hat, das aber nur dann zu sich selbst, zu seiner Menschlichkeit finden kann, wenn er versteht, dass die Natur alle materielle und geistige Nahrung zur Verfügung stellt und „von ihm nicht aufgebraucht“ werden kann, solange er die Verantwortung dafür trägt, dass in der Wechselbeziehung zwischen Natur und Mensch kein andauerndes Ungleichgewicht entsteht, keine Ressourcenverschwendung und kein Verstoß gegen die Rhythmen der Jahreszeiten. Der Mensch und die ihn umgebende Natur bzw. der Kosmos haben die gleiche Ordnung: In den Gesetzen der Natur erkennt der Mensch seine Lebensgesetze, diese sind für ihn somit vorgegeben. Indem er ihn weitgehend selbst zu Wort kommen lässt, führt Henrik Jäger in diesem umfassenden Lesebuch in das Denken Menzius ein und zeigt dessen erstaunliche Aktualität.
Buch
ISBN: 978-3-95757-513-5 9783957575135
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2018
Reihe: Asiathek Bd. 001
Vorwort: Henrik Jäger
Originaltitel: Den Menschen gerecht. Ein Menzius-Lesebuch (Deutsch)
Schlagworte: China, Philosophie, Klassiker
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