Data Love
Buch

Data Love

189 Seiten, Klappenbroschur
Preis: 14,80 €
Auch erhältlich als Ebook
Data Love beschreibt die unvermeidliche Obsession, Daten zu sammeln und untersucht ihre kulturellen Nebenwirkungen. Nicht nur Geheimdienste, Verwaltungen, Wirtschaft und ein Großteil der Bevölkerung sind elektrisiert von den Möglichkeiten der computergesteuerten Analyse großer Datenmengen, um Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge aufzudecken. Unvermeidlich ist diese Obsession, weil Vermessung ein Handlungsimpuls der Moderne ist, und die Vermessung des Sozialen Erkenntnis verspricht, Fortschritt, besseren Kundendienst und ein leichteres Leben. Roberto Simanowski reduziert Data-Mining nicht auf die Feindlogik Bürger-Staat, sondern diskutiert es als Ausdruck einer kaum beachteten Umgestaltung der Gesellschaft, in die wir alle aus unterschiedlichen Motiven - Geiz, Bequemlichkeit, Narzissmus - verstrickt sind. So vollzieht sich eine »stille« Revolution, angestoßen von Softwareentwicklern, durchgeführt mittels Algorithmen, die zum einen dem Zwang des technisch Möglichen unterliegt, zum anderen auf das Ende der Sozialutopien im Modell der Konsumgesellschaft reagiert.
Buch
ISBN: 978-3-95757-023-9
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2014
Originaltitel: Datalove (Deutsch)
Schlagworte: Internet, Facebook, Google, Digitalisierung, Snowden, NSA, Byung-Chul Han, Social Media, Philosophie, Überwachung

»Sein schlanker, eleganter Essay hinterfragt kritisch unsere Datenliebe, ohne dem Objekt unseres Begehrens seine Attraktivität abzusprechen.«
Florian Werner, MDR Figaro, 20. August 2014
Die ganze Sendung hören Sie hier.

»Big Data könnte nach dem Ende aller Sozialutopien zur neuen ›Legitimationserzählung‹ werden, als konsequente Weiterentwicklung der (sozialen ?) Marktwirtschaft, dirigiert von Sozialingenieuren, die aus Softwareschmieden kommen und sich technischer Logik unterwerfen. Ist das sozialer Fortschritt? Mit seinem Buch hat Roberto Simanowski die Debatte in die richtige Richtung gelenkt.«
Vera Linß, Deutschlandradio Kultur, 04. August 2014
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