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Eine fremde Landschaft – Sehnsuchtsort Banat
Buch
ISBN: 978-3-88221-723-0 9783882217230
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2013
Originaltitel: Banatsko (Deutsch)
Schlagworte: Banat, Banatsko, Ungarn, Rumänien, Deutscher Buchpreis, Literatur, Europa, Südosteuropa, Leben, Land, Natur, Buchpreis
»Wie mit dem Abend greift Kinsky immer wieder auf ausdrucksstarke und gleichsam lyrische Bilder der Synästhesie zurück. Bäume, Farben, Landschaften, das sind Kinskys Bilder des Banats.«
Neues Osteuropa, 01/2012
»Die kurzen, klar formulierten und trotzdem melodischen Sätze scheinen den Rhythmus der beschriebenen Gegend in sich aufgenommen zu haben.«
Natalia Shchyhlevska, literaturkritik.de, 6. Februar 2012
»Auf wunderbar paradoxe Weise zaubert Kinsky aus der Negativität der Erscheinungen Reichtum hervor, unter ihrer Hand entwickelt das Tiefland einen wehmütig-unwiderstehlichen Sog. […] Nur erahnen lässt sich, aus wieviel Fremdheit heraus ›Banatsko‹ entstanden ist und zu wieviel Nähe es womöglich geführt hat.«
Ilma Rakusa, Osteuropa, Dezember 2011
»Dieses Buch ist die poetisch formvollendete Hommage an eine aus der Zeit gefallene Region am Rande Europas.«
Hartmut Büschelmann-Groß, Buchhändler
»Wunderbare, sinnliche Impressionen von großer Klarheit und schlichter Schönheit.«
Klaus Bittner, Buchhändler
»Die Heldin dieses Romans ist die Sprache der Erzählerin. Sie verleiht Menschen wie Dingen Poesie und erweckt sie zum Leben. Nach der Lektüre sieht man die Welt neu, weil man andere Worte für sie findet.«
Justine Schuchardt, Diakonie Magazin, 3/2011
»Dieses Buch der Impressionen lässt in persönlicher Sicht und mit überzeugender schriftstellerischer Kunstfertigkeit erleben, was Reiseführer über diese Ecke Europas nur selten berichten.«
Wolfgang Moser, bn, 3/2011
»Gewiss das poetischste Buch auf der Liste.«
Wolfgang Schneider, Börsenblatt, 18. August 2011
»Dank der atmosphärischen, lyrisierenden Sprache treten Landschaft, Wetter und Geräusche plastisch hervor. Sie bilden immerfort Tableaus.«
Jörg Plath, Neue Züricher Zeitung Online, 14. September 2011
»Der Leser findet in diesen Stimmungsbildern von melancholischer Lebenslust einen Sound und den Widerspruch: große Literatur in kleinen Portionen.«
Astrid Kaminski, Berliner Zeitung, 25. August 2011
»Die Autorin beschreibt in vielen kleinen Gesten das kleinstädtische Völkergemisch des Balkans, als liefe dort die Uhr viel langsamer. Beobachtet sie Battonya heute, vor ein paar Jahrzehnte oder vor Jahrhunderten? Nur winzige Fixpunkte wie die Eisenbahnschienen haben die Jahrtausende alte Lebensweise verändert, übermittelt sie dem Leser. Alle Spuren der Geschichte sind in Staub, Sand und Sumpf versunken. Auf ihre Art steht Kinsky ganz in der Tradition der epischen Schilderungen des 19. Jahrhunderts. Sie verstärkt damit nochmals den Eindruck einer Gegend jenseits der Zeit.«
Pauline Lindner, Buchprofile/Medienprofile, Jg. 56/2011, Heft 3.
»Warum lohnt es sich dieses Buch zu lesen? Weil auch die Lesenden dabei still werden, weil sie einer Welt ausgesetzt sind, die mitten in Europa und dennoch jenseits der Welt liegt. Weil es dort Berge gibt, die ein Versprechen sind und Land, das wie ein abgeflossenes Meer wirkt. Unterirdisch vielleicht eher als überirdisch. Weil die Lesenden aus diesem Buch mit einer neuen Sprache auftauchen, mit einem sprachlichen Blick für das Kleine und Unscheinbare. Und das, immerhin, ist viel in unserer Welt, die mit schreienden Farben und lauten Tönen daherkommt. Ein wundervoller Beitrag zur Entdeckung der Langsamkeit.«
Michael Krämer, literatur-und-theologie.de, Juli 2011 (Buchtipp des Monats)
»Was Esther Kinsky, die auch als Übersetzerin bekannt geworden ist, aus dieser Situation macht, ist hinreißend: Sie entlockt den Menschen ihre Geschichten und der kargen Gegend eine zeitlos elegische Schönheit. Annäherung und Fremdheit, Melancholie und Verfall, Erblühen und Absterben; präzise beobachtet und glänzend formuliert. ›Banatsko‹ ist das sinnliche Porträt einer Landschaft im Wandel der Epochen und der Jahreszeiten.«
Christoph Schröder, KulturSPIEGEL, Juli 2011
»Der Tonfall dieses Buches ist der eines melancholischen Prosagedichts; der Tonfall des Zerfalls einer Lebensweise, die selbst in ihrer Auflösung noch Schönheit vermittelt. Kinskys erzählerische Stimme ist wie diese Landschaft: Sie spinnt sich fort, immer weiter am nicht näher rückenden Horizont, der jedem Bewegungsimpuls Müdigkeit und Stillstand einflüstert. Aber Kinsky steht nicht still. Sie spinnt weiter an ihrer lyrischen Elegie, in die das unmittelbare Leben eingewoben wird.«
Harald Ruppert, Südkurier, 1. Juli 2011
»Die Personen in ›Banatsko‹ sind nicht Träger irgendeiner Handlung, sie gehören zum Inventar der Landschaft, genau wie Flüsse, Bäume, Häuser und Tiere. Die Sprache ist das eigentliche Ereignis in der Literatur der Esther Kinsky. Wer sich an Worten wie ›Wintergefieder‹ oder ›Hungerkünstlertum‹ berauschen kann oder an Formulierungen wie ›Dann schneite es wie in riesigen langen Atemzügen‹, für den ist ›Banatsko‹ ein poetisches Fest. Esther Kinsky beschreibt Battonya und das Banat überaus kunstvoll als Weltzentrale einer alles durchdringenden, absolut humorlosen Melancholie.«
Uli Hufen, Deutschlandradio, 16. Juni 2011
»Sie knüpft an die Tradition einer Banatliteratur - eines Johannes Weidenfeld ebenso wie eines Vasko Popa - an, die die Stille und Weiter des Landes ins Wortfeld bannt, ohne sie in die Nebel der Idylle zu tauchen. Stattdessen zeichnet sie den Weg einer Annäherung an einen fremden Ort nach, an ihr anfangs fremde Menschen, die zunächst in eben dieser Fremdheit skizziert werden. So setzt sie Impressionen und Anekdoten mit dem Bewusstsein, nie eine vollständige Geschichte erzählen zu können. Hier wurzelt es sich schwer, hier geht einer leicht verloren. Die Beschreibungen der dominanten Landschaft haben manchmal etwas Tröstendes - wenn man merkt, wie wackelig die Menschengeschichten in dieser Gegend behaust sind.«
Balduin Winter, Kommune, Juni/Juli 2011
»In manchem erinnert dieser Roman an ›Die Welt hinter Dukla‹ des polnischen Schriftstellers Andrzej Stasiuk. ›Banatsko‹ ist ähnlich handlungsarm, und wie bei Andrzej Stasiuk lässt Esther Kinskys Prosa hinter dem scheinbaren Nichts eine ganze Welt am Rande der Welt aufscheinen. Aus der Traurigkeit der Figuren keltert die sie berschreibende Sprache dennoch eine Art Hoffnung, und fast trotzig leuchtet hier die Schönheit zwischen den Zeilen hervor. Esther Kinkys Roman ›Banatsko‹ ist ein kleines, und wenn man einmal hineingefunden hat, vielleicht sogar süchtig machendes Manifest über die Präsenz der Dinge, die am Rande der Welt viel intensiver leuchten als in den großen Städten.«
Volker Sielaff, Der Tagesspiegel, 5. Juni 2011
»Mir gefällt das sehr langsame Tempo, in dem erzählt wird und die sehr sinnliche Sprache. Man fühlt die Sonne, die Költe, den Wind; man sieht die Farben der Landschaften, man schmeckt Ziegenbraten und Schnaps, man hört den Akkordeonspieler und riecht die Jahreszeit. Mit diesen sinnlichen Eindrücken ist die Suche nach Orientierung verbunden und die Fragen: Was ist Heimat? Was ist Fremde? Die Autorin führt Leserin und Leser in kunstvoll, unaufgeregter Sprache nicht nur durch ein Grenzgebiet, das auch ein inneres ist.«
MoX, 1. Juni 2011
»Ein sehr anderer Blick auf das Banat als Herta Müller wirft Esther Kinsky in ihrem Roman ›Banatsko‹. Sie ist vor einigen Jahren an die ungarisch-rumänische Grenze gezogen. Die Poesie dieser Landschaft hält Kinsky auf unvergleichliche Art fest.«
Erika Achermann, St. Galler Tagblatt, 31. Mai 2011
»Bald schon hat es die Autorin vermocht, ihre Leser mit in den Bann zu ihrer unvehofften Entdeckungen in diesem Grenzland zwischen dem Donauebenfluss Maros und der Theiss zu ziehen. Eine Entdeckung der Langsamkeit, scheinbarer Nebensächlichkeiten, Nichtigkeiten. Beobachtungen von Leben der kleinen Messbarkeiten, wie sie es in ihrer kraftvoll poetischen, sinnlichen Sprache nachzeichnet. [E]infach schöne, überzeugende schrifstellerische Kunstfertigkeit.«
WDR 5, 29. Mai 2011
»Esther Kinsky [erzählt] von ihrer Poetik des Blickes, der im Schäbigen und Übersehenen einer ärmlichen Landschaft eine sinnfällige Ordnung und deren Schönheit findet.«
Jörg Plath, Neue Zürcher Zeitung, 25. Mai 2011
»Dieser Roman besticht durch genaue Beobachtung, sinnliche Wahrnehmung von Landschaft und Menschen und Tätigkeiten und vor allem Umsetzung desselben in eine so bisher nicht gekannte Sprache. Esther Kinsky verwandelt ihre Beobachtungen (oder die ihrer Ich-Erzählerin) in rhythmisch-lyrische Bilder, passagenweise [ähnelt] dieses Buch, dieses Sprachkunstwerk eher einer Oper oder einem riesengroßen Gemälde, einem Fresko, so vielschichtig und sprießend und wandelbar ist diese Sprache, dabei schön und überraschend. Ich glaube, dass die Feuilletons dieses Ausnahmebuch lieben werden und warte auf das Hörbuch, weil ich meine, es könnte ein Ohrenfest werden.«
Martin Gaiser, Radio freefm, 20. Mai 2011
»Nicht den Menschen ist dieser leise und faszinierende Roman gewidmet - sondern dem Banat.«
Deutschlandradio, 16. Mai 2011
»Nun aber drängt mit aller Macht eine Autorin mit einem überwältigenden sprachlichen Sensorium für Atmosphärisches in die Öffentlichkeit.«
Jörg Plath, ARTE, 26. April 2011
»Die sprachliche Komposition macht das Buch zu einem Lesegenuss.«
der Freitag - Blog, 19. April 2011
»Dass die Autorin diesen Ort genau kennt, weil die lange dort gelebt hat, ist diesem wunderbaren Buch auf jeder Seite anzumerken. Die Handlung, sofern es überhaupt eine gibt, ist nur das Gerüst, auf dem sich die eminente Sprachkunst der Ich-Erzählerin entfalten kann. Impressionen werden aneinandergereiht, die aufgrund ihrer poetischen Dichte und Genauigkeit eine meditative Intensität gewinnen, welche den Alltag in einer Randzone Europas in große Literatur verwandeln«
Uwe Schütte, Wiener Zeitung, 9./10. April 2011
»Es sind kleine Erzählungen voller Liebe, immer voller Respekt vor den Menschen und vor dem, was ihren Alltag, ihre kleinen Freuden und Fluchten ausmacht.«
Ursula Rütten, Neues Deutschland, März 2011
»Um Heimat, Heimatlosigkeit, Heimweh kreisen die Gedanken in diesem kleinen sprachlichen Kunstwerk, dessen Wortschöpfungen und Sätze man langsam genießen sollte.«
Beate Hornack, Braunschweiger Zeitung, 26. Februar 2011
»Esther Kinskys neues Buch entführt den Leser in einen meditativen Raum, der den Alltag vergessen macht. Sie lässt ihn eintauchen in die empfindsamen Beschreibungen des unspektakulär Offensichtlichen und offensichtlich Unspektakulären.«
Thomas Hummitzsch, Glanz und Elend, Februar 2011
»Wie sehr der Blick ins je andere Land vom Standort abhängt und der Sprache, die man spricht, weiß kaum jemand besser als die Übersetzerin Kinsky mit ihren Übertragungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen. Und so macht sie auch als Autorin ihre Grenzlandreflexionen zu einem Ereignis der Sprache. Man riecht, schmeckt, hört, sieht dieses Land, weil Kinsky es wie ein Fotoalbum langsam durchblättert. Mit der Zeit gewöhnt uns Esther Kinsky an ihren ruhigen, tiefen Blick, an die Prächtigkeit unterschiedlichster Farben, und Klischees lösen sich auf. Die Gegend wird zu einem faszinierenden Übergangsraum, durch den die Frau spazieren geht, um schließlich noch der eigenen Geschichte Raum zu geben. Dass man sich dabei nicht verliert, sondern Halt findet in außergewöhnlich schönen Sätzen, verwundert nicht nach Kinskys vielbeachtetem Debüt Sommerfrische.«
Anja Hirsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Januar 2011
Neues Osteuropa, 01/2012
»Die kurzen, klar formulierten und trotzdem melodischen Sätze scheinen den Rhythmus der beschriebenen Gegend in sich aufgenommen zu haben.«
Natalia Shchyhlevska, literaturkritik.de, 6. Februar 2012
»Auf wunderbar paradoxe Weise zaubert Kinsky aus der Negativität der Erscheinungen Reichtum hervor, unter ihrer Hand entwickelt das Tiefland einen wehmütig-unwiderstehlichen Sog. […] Nur erahnen lässt sich, aus wieviel Fremdheit heraus ›Banatsko‹ entstanden ist und zu wieviel Nähe es womöglich geführt hat.«
Ilma Rakusa, Osteuropa, Dezember 2011
»Dieses Buch ist die poetisch formvollendete Hommage an eine aus der Zeit gefallene Region am Rande Europas.«
Hartmut Büschelmann-Groß, Buchhändler
»Wunderbare, sinnliche Impressionen von großer Klarheit und schlichter Schönheit.«
Klaus Bittner, Buchhändler
»Die Heldin dieses Romans ist die Sprache der Erzählerin. Sie verleiht Menschen wie Dingen Poesie und erweckt sie zum Leben. Nach der Lektüre sieht man die Welt neu, weil man andere Worte für sie findet.«
Justine Schuchardt, Diakonie Magazin, 3/2011
»Dieses Buch der Impressionen lässt in persönlicher Sicht und mit überzeugender schriftstellerischer Kunstfertigkeit erleben, was Reiseführer über diese Ecke Europas nur selten berichten.«
Wolfgang Moser, bn, 3/2011
»Gewiss das poetischste Buch auf der Liste.«
Wolfgang Schneider, Börsenblatt, 18. August 2011
»Dank der atmosphärischen, lyrisierenden Sprache treten Landschaft, Wetter und Geräusche plastisch hervor. Sie bilden immerfort Tableaus.«
Jörg Plath, Neue Züricher Zeitung Online, 14. September 2011
»Der Leser findet in diesen Stimmungsbildern von melancholischer Lebenslust einen Sound und den Widerspruch: große Literatur in kleinen Portionen.«
Astrid Kaminski, Berliner Zeitung, 25. August 2011
»Die Autorin beschreibt in vielen kleinen Gesten das kleinstädtische Völkergemisch des Balkans, als liefe dort die Uhr viel langsamer. Beobachtet sie Battonya heute, vor ein paar Jahrzehnte oder vor Jahrhunderten? Nur winzige Fixpunkte wie die Eisenbahnschienen haben die Jahrtausende alte Lebensweise verändert, übermittelt sie dem Leser. Alle Spuren der Geschichte sind in Staub, Sand und Sumpf versunken. Auf ihre Art steht Kinsky ganz in der Tradition der epischen Schilderungen des 19. Jahrhunderts. Sie verstärkt damit nochmals den Eindruck einer Gegend jenseits der Zeit.«
Pauline Lindner, Buchprofile/Medienprofile, Jg. 56/2011, Heft 3.
»Warum lohnt es sich dieses Buch zu lesen? Weil auch die Lesenden dabei still werden, weil sie einer Welt ausgesetzt sind, die mitten in Europa und dennoch jenseits der Welt liegt. Weil es dort Berge gibt, die ein Versprechen sind und Land, das wie ein abgeflossenes Meer wirkt. Unterirdisch vielleicht eher als überirdisch. Weil die Lesenden aus diesem Buch mit einer neuen Sprache auftauchen, mit einem sprachlichen Blick für das Kleine und Unscheinbare. Und das, immerhin, ist viel in unserer Welt, die mit schreienden Farben und lauten Tönen daherkommt. Ein wundervoller Beitrag zur Entdeckung der Langsamkeit.«
Michael Krämer, literatur-und-theologie.de, Juli 2011 (Buchtipp des Monats)
»Was Esther Kinsky, die auch als Übersetzerin bekannt geworden ist, aus dieser Situation macht, ist hinreißend: Sie entlockt den Menschen ihre Geschichten und der kargen Gegend eine zeitlos elegische Schönheit. Annäherung und Fremdheit, Melancholie und Verfall, Erblühen und Absterben; präzise beobachtet und glänzend formuliert. ›Banatsko‹ ist das sinnliche Porträt einer Landschaft im Wandel der Epochen und der Jahreszeiten.«
Christoph Schröder, KulturSPIEGEL, Juli 2011
»Der Tonfall dieses Buches ist der eines melancholischen Prosagedichts; der Tonfall des Zerfalls einer Lebensweise, die selbst in ihrer Auflösung noch Schönheit vermittelt. Kinskys erzählerische Stimme ist wie diese Landschaft: Sie spinnt sich fort, immer weiter am nicht näher rückenden Horizont, der jedem Bewegungsimpuls Müdigkeit und Stillstand einflüstert. Aber Kinsky steht nicht still. Sie spinnt weiter an ihrer lyrischen Elegie, in die das unmittelbare Leben eingewoben wird.«
Harald Ruppert, Südkurier, 1. Juli 2011
»Die Personen in ›Banatsko‹ sind nicht Träger irgendeiner Handlung, sie gehören zum Inventar der Landschaft, genau wie Flüsse, Bäume, Häuser und Tiere. Die Sprache ist das eigentliche Ereignis in der Literatur der Esther Kinsky. Wer sich an Worten wie ›Wintergefieder‹ oder ›Hungerkünstlertum‹ berauschen kann oder an Formulierungen wie ›Dann schneite es wie in riesigen langen Atemzügen‹, für den ist ›Banatsko‹ ein poetisches Fest. Esther Kinsky beschreibt Battonya und das Banat überaus kunstvoll als Weltzentrale einer alles durchdringenden, absolut humorlosen Melancholie.«
Uli Hufen, Deutschlandradio, 16. Juni 2011
»Sie knüpft an die Tradition einer Banatliteratur - eines Johannes Weidenfeld ebenso wie eines Vasko Popa - an, die die Stille und Weiter des Landes ins Wortfeld bannt, ohne sie in die Nebel der Idylle zu tauchen. Stattdessen zeichnet sie den Weg einer Annäherung an einen fremden Ort nach, an ihr anfangs fremde Menschen, die zunächst in eben dieser Fremdheit skizziert werden. So setzt sie Impressionen und Anekdoten mit dem Bewusstsein, nie eine vollständige Geschichte erzählen zu können. Hier wurzelt es sich schwer, hier geht einer leicht verloren. Die Beschreibungen der dominanten Landschaft haben manchmal etwas Tröstendes - wenn man merkt, wie wackelig die Menschengeschichten in dieser Gegend behaust sind.«
Balduin Winter, Kommune, Juni/Juli 2011
»In manchem erinnert dieser Roman an ›Die Welt hinter Dukla‹ des polnischen Schriftstellers Andrzej Stasiuk. ›Banatsko‹ ist ähnlich handlungsarm, und wie bei Andrzej Stasiuk lässt Esther Kinskys Prosa hinter dem scheinbaren Nichts eine ganze Welt am Rande der Welt aufscheinen. Aus der Traurigkeit der Figuren keltert die sie berschreibende Sprache dennoch eine Art Hoffnung, und fast trotzig leuchtet hier die Schönheit zwischen den Zeilen hervor. Esther Kinkys Roman ›Banatsko‹ ist ein kleines, und wenn man einmal hineingefunden hat, vielleicht sogar süchtig machendes Manifest über die Präsenz der Dinge, die am Rande der Welt viel intensiver leuchten als in den großen Städten.«
Volker Sielaff, Der Tagesspiegel, 5. Juni 2011
»Mir gefällt das sehr langsame Tempo, in dem erzählt wird und die sehr sinnliche Sprache. Man fühlt die Sonne, die Költe, den Wind; man sieht die Farben der Landschaften, man schmeckt Ziegenbraten und Schnaps, man hört den Akkordeonspieler und riecht die Jahreszeit. Mit diesen sinnlichen Eindrücken ist die Suche nach Orientierung verbunden und die Fragen: Was ist Heimat? Was ist Fremde? Die Autorin führt Leserin und Leser in kunstvoll, unaufgeregter Sprache nicht nur durch ein Grenzgebiet, das auch ein inneres ist.«
MoX, 1. Juni 2011
»Ein sehr anderer Blick auf das Banat als Herta Müller wirft Esther Kinsky in ihrem Roman ›Banatsko‹. Sie ist vor einigen Jahren an die ungarisch-rumänische Grenze gezogen. Die Poesie dieser Landschaft hält Kinsky auf unvergleichliche Art fest.«
Erika Achermann, St. Galler Tagblatt, 31. Mai 2011
»Bald schon hat es die Autorin vermocht, ihre Leser mit in den Bann zu ihrer unvehofften Entdeckungen in diesem Grenzland zwischen dem Donauebenfluss Maros und der Theiss zu ziehen. Eine Entdeckung der Langsamkeit, scheinbarer Nebensächlichkeiten, Nichtigkeiten. Beobachtungen von Leben der kleinen Messbarkeiten, wie sie es in ihrer kraftvoll poetischen, sinnlichen Sprache nachzeichnet. [E]infach schöne, überzeugende schrifstellerische Kunstfertigkeit.«
WDR 5, 29. Mai 2011
»Esther Kinsky [erzählt] von ihrer Poetik des Blickes, der im Schäbigen und Übersehenen einer ärmlichen Landschaft eine sinnfällige Ordnung und deren Schönheit findet.«
Jörg Plath, Neue Zürcher Zeitung, 25. Mai 2011
»Dieser Roman besticht durch genaue Beobachtung, sinnliche Wahrnehmung von Landschaft und Menschen und Tätigkeiten und vor allem Umsetzung desselben in eine so bisher nicht gekannte Sprache. Esther Kinsky verwandelt ihre Beobachtungen (oder die ihrer Ich-Erzählerin) in rhythmisch-lyrische Bilder, passagenweise [ähnelt] dieses Buch, dieses Sprachkunstwerk eher einer Oper oder einem riesengroßen Gemälde, einem Fresko, so vielschichtig und sprießend und wandelbar ist diese Sprache, dabei schön und überraschend. Ich glaube, dass die Feuilletons dieses Ausnahmebuch lieben werden und warte auf das Hörbuch, weil ich meine, es könnte ein Ohrenfest werden.«
Martin Gaiser, Radio freefm, 20. Mai 2011
»Nicht den Menschen ist dieser leise und faszinierende Roman gewidmet - sondern dem Banat.«
Deutschlandradio, 16. Mai 2011
»Nun aber drängt mit aller Macht eine Autorin mit einem überwältigenden sprachlichen Sensorium für Atmosphärisches in die Öffentlichkeit.«
Jörg Plath, ARTE, 26. April 2011
»Die sprachliche Komposition macht das Buch zu einem Lesegenuss.«
der Freitag - Blog, 19. April 2011
»Dass die Autorin diesen Ort genau kennt, weil die lange dort gelebt hat, ist diesem wunderbaren Buch auf jeder Seite anzumerken. Die Handlung, sofern es überhaupt eine gibt, ist nur das Gerüst, auf dem sich die eminente Sprachkunst der Ich-Erzählerin entfalten kann. Impressionen werden aneinandergereiht, die aufgrund ihrer poetischen Dichte und Genauigkeit eine meditative Intensität gewinnen, welche den Alltag in einer Randzone Europas in große Literatur verwandeln«
Uwe Schütte, Wiener Zeitung, 9./10. April 2011
»Es sind kleine Erzählungen voller Liebe, immer voller Respekt vor den Menschen und vor dem, was ihren Alltag, ihre kleinen Freuden und Fluchten ausmacht.«
Ursula Rütten, Neues Deutschland, März 2011
»Um Heimat, Heimatlosigkeit, Heimweh kreisen die Gedanken in diesem kleinen sprachlichen Kunstwerk, dessen Wortschöpfungen und Sätze man langsam genießen sollte.«
Beate Hornack, Braunschweiger Zeitung, 26. Februar 2011
»Esther Kinskys neues Buch entführt den Leser in einen meditativen Raum, der den Alltag vergessen macht. Sie lässt ihn eintauchen in die empfindsamen Beschreibungen des unspektakulär Offensichtlichen und offensichtlich Unspektakulären.«
Thomas Hummitzsch, Glanz und Elend, Februar 2011
»Wie sehr der Blick ins je andere Land vom Standort abhängt und der Sprache, die man spricht, weiß kaum jemand besser als die Übersetzerin Kinsky mit ihren Übertragungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen. Und so macht sie auch als Autorin ihre Grenzlandreflexionen zu einem Ereignis der Sprache. Man riecht, schmeckt, hört, sieht dieses Land, weil Kinsky es wie ein Fotoalbum langsam durchblättert. Mit der Zeit gewöhnt uns Esther Kinsky an ihren ruhigen, tiefen Blick, an die Prächtigkeit unterschiedlichster Farben, und Klischees lösen sich auf. Die Gegend wird zu einem faszinierenden Übergangsraum, durch den die Frau spazieren geht, um schließlich noch der eigenen Geschichte Raum zu geben. Dass man sich dabei nicht verliert, sondern Halt findet in außergewöhnlich schönen Sätzen, verwundert nicht nach Kinskys vielbeachtetem Debüt Sommerfrische.«
Anja Hirsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Januar 2011