Aufzeichnungen eines Krokodils
Buch

Aufzeichnungen eines Krokodils

317 Seiten, Broschur
Übersetzung: Martina Hasse
Preis: 15,00 €

Im Taipeh der 1980er-Jahre, kurz nach Aufhebung des Kriegsrechts, kämpfen Studierende einer Eliteuniversität darum, ihr Leben nach eigenen Überzeugungen entwerfen zu können. Doch wie kann so ein Leben tatsächlich aussehen? Begriffe von Freiheit, Liebe und dem Leben müssen für sie neu definiert werden. Teil dieser Gruppe von eigensinnigen Außenseitern ist Lazi, die sich in ihre ältere Kommilitonin Shui Ling verliebt und sich zunächst den Gefühlen verweigert, bis sie zur Obsession werden. Ihre Gedanken und Emotionen verarbeitet Lazi in einer Collage von Texten. Mal verfasst sie Tagebucheinträge, mal Gedichte oder Parabeln von Krokodilen, die sich mit menschlicher Kleidung verhüllen, um in der Öffentlichkeit nicht aufzufallen, und eine Vorliebe für Windbeutel und Pelze hegen.

Voller Humor und Tiefgang erzählt Lazi von den Höhen einer neuen Liebe und dem Leid, das sie durch Homophobie, Frauenfeindlichkeit und klassische Geschlechterrollen erfährt. Somit greift Aufzeichnungen eines Krokodils einer Debatte über queere Identitäten und Repräsentation vor, die fast dreißig Jahre nach dem Erscheinen des Buches aktueller ist denn je.

Buch
ISBN: 978-3-7518-4504-5
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2024
Reihe: MSB Paperback Bd. 054
Schlagworte: Queere Literatur, LGBTQIA+, Universitätsgeschichte, 1980er Jahre, Taiwan, Kultbuch, Textcollage, Homophobie, Frauenfeindlichkeit, Emanzipation, Feminismus, Krokodil
  • Qiu Miaojin

    Qiu Miaojin, 1969 im Bezirk Chuanghua im Westen Taiwans geboren, war eine der innovativsten literarischen Stimmen und die bekannteste lesbische Schriftstellerin des Landes. Sie schloss ein Psychologiestudium an der Nationalen Universität Taiwan ab und absolvierte ein Studium der klinischen ... mehr