Sicherheitshinweise entsprechend Art. 9 Abs. 7 Satz 2 GPSR entbehrlich.
Bei Fragen zur Produktsicherheit wenden Sie sich gerne an uns über das Kontaktformular oder die u.g. Adresse.
Pawel Salzman brauchte das künstlerische Schaffen wie die Luft zum Atmen. Sein Leben war durch eine Aneinanderreihung von Katastrophen geprägt – Bürgerkrieg, Armut, die Belagerung Leningrads … –, die es ihm nicht erlaubte, kontinuierlich an großen Projekten zu arbeiten. Ein Umstand, der eine Fülle meisterhafter Kurzerzählungen hervorbrachte: Todespferde, Spiegelgeister, Handstand machende Herzoginnen und höfliche Kannibalen besiedeln den literarischen Kosmos des Erzählers. Er nimmt uns mit in eine Märchenwelt, entfaltet vor uns die Szenarien dunkelster Träume und heiterer Sozialsatiren. Mythisches vermischt sich mit Hyperrealistischem und Groteskem, Paradiesäpfel mit dem Gestank faulender Kartoffeln und angeklebten Nasen. Was sind das für Gestalten und verzauberte Dinge, die in verschneiten Wäldern und kupfernen Spielzeugschlössern ihr Unwesen treiben? Anstatt logische Erklärungen zu bieten, lässt der Erzähler die Sphäre der Gefühle ihre volle Wirkmacht entfalten.
Salzman hält uns gebannt in einem Labyrinth, das in die Tiefen der menschlichen Existenz führt: Hunger, Kälte, Getriebenheit und Ausgeliefertsein sind wiederkehrende Themen in einem literarischen Werk, das in seiner facettenreichen Bildsprache die Schrecken des 20. Jahrhunderts verbirgt.