Angesichts mancher Reaktionen auf das von unfassbarer Grausamkeit gekennzeichnete Massaker der islamofaschistischen Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel stellt sich vielerorts die Frage: Ist es an der Zeit, sich von jeder Art von »Wokeness« konsequent zu verabschieden? Oder gilt es nicht vielmehr, wie Jens Balzer mit kenntnisreichem Blick auf die Geschichte dieses umkämpften Begriffs darlegt, sich auf die ursprünglichen Impulse der postkolonialen und queerfeministischen Theorien zu besinnen: auf das kritische Bewusstsein für das grundsätzlich Werdende, Hybride, Mannigfaltige, Ambivalente, das aller Formierung von Identität vorausgeht?
Eindrücklich weist After Woke einen Weg vorbei an erstarrten, essenzialistischen Identitätskonzepten und zeigt: Nur indem Identität allzeit als fiktiv, fragil, fluide begriffen wird, kann sie zu einem dringend benötigten Gegenentwurf werden zu den reaktionären Kräften des identitären Denkens, die sich gerade anschicken, die Herrschaft über die Welt zu übernehmen.
- Do21.Nov2024Lesung und GesprächDonnerstag 21.11.2024, 18:00 Uhr, Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg
Jens Balzer stellt sein Buch »After Woke« vor
mehrmit Roger Behrens und Olaf Sanders
- Mi11.Dez2024GesprächMittwoch 11.12.2024, 18:30 Uhr, IFK Wien, Wien, Österreich
Jens Balzer stellt sein Buch »After Woke« vor
Ein Gespräch mit Jens Balzer über sein Buch After Woke (2024), in dem er den ursprünglichen Impulsen der postkolonialen und queerfeministischen Theorien nachspürt und diese gegen ihre Aushöhlung ...mehr