»Dalia Grinkeviciute entwickelt für ihren Bericht von der Auslösung der Menschlichkeit nach sowjetischem Plan eine ungeheure Sprachkraft, der man sich nicht entziehen kann. [...] Es ist keine pathetische Heldengeschichte, eher eine der fortwährenden Empörung und Selbstbehauptung, ein literarisches Dokument, wie es nur wenige gibt.«
Regina Mönch, FAZ, 18.02.2015
»Die Erinnerungen von Dalia Grinkeviciute, die sie im Alter von 23 verfasste, unmittelbar nachdem sie aus der Verbannung nach Litauen zurückkehrte, gehören heute zum litauischen Nationalerbe. In diesem Jahr erschienen sie erstmals vollständig in deutscher Übersetzung.«
Friederike Kenneweg, Spiegel Online, 17.11.2014
»›Aber der Himmel - grandios‹ ist ein erschütterndes historisches Dokument, aber auch ein eminentes literarisches Zeugnis.«
Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung, 04.10.2014
»Im Kampf ums Überleben setzte jeder Deportierte verschiedene Strategien ein. Die beschriebenen Situationen sowie ihre Wortwahl sind so eindrucksvoll, dass jeder Satz bis ins Knochenmark trifft.«
Eva Arnaszus, Kritische Ausgabe Plus, 18.09.2014
»Die Aufzeichnungen Dalia Grinkevičiūtės sind nicht nur ein erschütternder Bericht über das Leben im Gulag, sondern in ihrer anschaulichen, unprätensiösen Schilderung des Alltags auch ein lebendiges Zeugnis vom Überlebenswillen und der menschlichen Größe der Autorin.«
Jürgen Israel, Glaube + Heimat, 03. August 2014
»›Aber der Himmel - grandios‹ sollte nicht nur in Litauen Schullektüre sein.«
Erika Achermann, St. Galler Tagblatt, 24. Juli 2014
»Ihre Erinnerungen sind einerseits so detailliert, als hätte sie während der Haftzeit ein Tagebuch geführt. Andererseits verweisen sie auch auf das, was nach der Verbannung kommt: Dalias Zähigkeit, ihre wachsende Hartnäckigkeit und ein ›starker Wille, für mein Leben zu kämpfen. Kämpfen und gewinnen.‹«
Rita Nikolow, Der Tagesspiegel, 18. Juni 2014
Nach der Annektion Litauens 1941 wird Dalia Grinkeviciute zusammen
mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von den Sowjets nach
Sibirien deportiert. Ihre Jugendjahre verbringt sie in der Verbannung
im Altai Gebiet und in der Arktis. 21-jährig gelingt Grinkeviciute
die Flucht. Zurück in Litauen schreibt sie ihre Erinnerungen an die
Verbannung in großer Eile auf lose Blätter und vergräbt sie aus Angst
vor der Entdeckung durch den KGB in einem Einweckglas im Garten.
Kurz darauf wird sie vom KGB verhaftet und erneut deportiert.
Nach ihrer Entlassung bleiben die Erinnerungen verschollen,
erst nach Dalia Grinkeviciutes Tod werden die Aufzeichnungen
wie durch ein Wunder 1991 gefunden. Die lose Blattsammlung
ist zu einem der wichtigsten Dokumente der litauischen Geschichte
geworden und zeigt mit ungeheurer Sprachgewalt das
Schicksal eines 14-jährigen Mädchens in der Verbannung auf.
Buch
ISBN: 978-3-88221-387-4 9783882213874
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Auflage: 2
Veröffentlicht: 2014
Reihe: Zeugnisse & Dokumente
Schlagworte: Litauen, Erinnerungen, Deportation, Gulag, Russland, Archipel Gulag, Schalamow, Sibirien, sibirischen Lager
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