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»Es sind Gedichte in einemTransit-Zustand, im Modus der sprachlichen Grenzüberschreitung, aufgezeichnet an den unterschiedlichsten Orten [...] Gedichte mit scharfkantigen Zeilenbrüchen, in denen Wörter zerlegt und neu komponiert werden, Texte, die ›mundneugierig‹ sind und inspiriert von der Klangherkunft der einzelnen Wörter.«
– Michael Braun, Badische Zeitung
»Den Besitzanspruch der Rechtspopulisten, die behaupten, die von Goethe und Schiller geprägte Kultur sei ihnen zu ›eigen‹, verkehrt er in das Bewusstsein um die ›Eigenartigkeit‹ jedes Einzelnen. Dem Einfachen stellt er das Mehrdeutige entgegen und weiß althergebrachtes Nationalismusdenken lyrisch zu überwinden.«
– Björn Hayer, Berliner Zeitung
»Oliver erfindet bisweilen gänzlich neue Sprachansätze, in die man sich hineinfinden muss, möchte, denn sie machen etwas mit dem, wie man die Sujets der Gedichte wahrnimmt, die vom tagespolitischen Kommentar über das gebrochene Stillleben über Verlusterfahrungen und Weltzweifel zu einer Art Erkenntnis führen: Welt, Wahrnehmung und Sprache sind niemals eins, man muss sie subjektiv einander nahebringen. Nicht mit dem Ziel, zu verstehen. Sondern mit dem Ziel, Fragen zu stellen, wann immer es geht.«
– Gerrit Wunstmann, Signaturen-Magazin
»Oliver hat sich einen Ernst zu eigen gemacht, dem oft ein Schalk im Nacken sitzt. Aber so wie die Narren in den Theaterstücken, die die eigentlich Klugen sind. [...] Das Sprach-Spiel ist der lustvolle Umgang mit dem Instrumentarium der Wörter. Sie loten in die Tiefe, leiten von einem Sprachabzweig zum nächsten, sind Erfassung von allem, was über oder unterm Radar fliegt.«
– Jürgen Brôcan, fixpoetry
»Mal humorvoll und ironisch, mal tiefsinnig und melancholisch, mal auch zornig und bitter schafft Oliver so für uns neue Sprachen und Bedeutungen, die oft ganz normale lyrische Momentaufnahmen zum Topos wählen.«
– Philip Dingeldey, postmondän
»[...]eine ganze Subgattung scheint der Dichter zu begründen: die postnationale Lyrik. Die Idee von einer fixen Identität wird darin als Konstruktion entlarvt. Das Ich nimmt weltbürgerliche Züge an, definiert sich nicht aus der Prägung, sondern aus seinem eigenen Entwurf heraus.«
– Björn Hayer, neues Deutschland
»José F. A. Oliver ist ein Weltbürger mit festen Wurzeln im Schwarzwald, ein reisender Poet und ein poetischer Reisender, ein Wandler zwischen den Kulturen und Sprachen. Während die neue Recht die Leitkultur, die Rückkehr nationaler Barrieren, heraufbeschwört, zeigt uns der gewandte Wortartist, dass Abschottung ohnehin nicht funktioniert.«
– Björn Hayer, Büchermagazin