Wissenschaft als Beruf
Buch

Wissenschaft als Beruf

Eine Debatte

188 Seiten, Klappenbroschur
Preis: 14,00 €
Auch erhältlich als Ebook
Am 7. November 1917 sprach Max Weber in der Schwabinger Buchhandlung Steinike vor liberalen Studenten über „Wissenschaft als Beruf“. Seine Rede erfuhr in der Krise der Zeit, deren Radikalisierung sich schon abzeichnete, verschiedenste Resonanzen unter den Intellektuellen. So fragten Karl Löwith, Ernst Robert Curtius und Helmut Plessner mit Weber nach der Zukunft der intellektuell wie ökonomisch entfesselten Moderne. Die in diesem Band neben dem legendären Aufsatz Webers versammelten Texte seiner Zeitgenossen rufen dessen Gedanken zur „Entzauberung der Welt“ wach, die angesichts ideologischer Weltanschauungen auch heute herausfordern, über Reichweite und Grenzen rationalen Handelns nachzudenken. Der vorliegende von Matthias Bormuth herausgegebene Band ruft eine Debatte und ihre auch heute noch gültigen Argumente in Erinnerung, die zeigen, dass bereits vor 100 Jahren die Wissenschaft in ähnlicher Weise wie heute unter Druck stand.
Buch
ISBN: 978-3-95757-518-0
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2017
Schlagworte: Weber, Wissenschaft, Berufung, Universität

»Dass Webers Vortrag jetzt in einer Reihe nachgedruckt wird, die »Fröhliche Wissenschaft« heißt, ist von großer Ironie; es dürfte einer der unfröhlichsten Texte zum Thema sein, der je verfasst wurde (…) Im vorliegenden Band sind seinem Vortrag zeitgenössische Kommentare und ein Gespräch mit dem Philosophen Dieter Henrich beigegeben. Sie dokumentieren eine erhebliche Irritation darüber, dass Weber nichts mehr mit philosophischen Ansprüchen anzufangen wusste, die Einheit des Erkennbaren und moralische Vertretbaren durch Begriffe wie »Metaphysik« oder »Vernunft« bezeichnen würde.«
- Jürgen Kaube, Frankfurter Allgemeine Zeitung

  • Max Weber

    Max Weber (1864–1920) war ein deutscher Soziologe und Nationalökonom. Seine Theorien und Begriffsprägungen hatten maßgeblichen Einfluss auf die Anfänge der Soziologie sowie die gesamten Kultur- und Sozialwissenschaften des 20. Jahrhunderts. Zu seinen bedeutendsten Werken zählt die 1904/05 ... mehr

  • Matthias Bormuth

    Matthias Bormuth, 1963 geboren, ist Medizinethiker und Kulturwissenschaftler, hat seit 2012 die Heisenberg-Professur für Vergleichende Ideengeschichte an der Universität Oldenburg inne und leitet dort das Karl-Jaspers-Haus. Er edierte Werke von Hannah Ahrendt, Karl Jaspers sowie Max Weber und veröffentlichte zahlreiche eigene Monografien, zuletzt Mit einer Handvoll Sand. Ingeborg Bachmann als Philosophin (2010).