Als eine der wenigen Frauen ihrer Generation besteht Vera Brittain 1914 die Aufnahmeprüfung zum Oxford College, zudem mit Bravour. Nur wenig später verliebt sie sich in den hochbegabten Roland, einen Freund ihres älteren Bruders Edward. Doch der jähe Ausbruch des Ersten Weltkriegs macht nicht nur die Träume der außergewöhnlichen Frau, sondern die einer ganzen Generation zunichte: Roland und Edward kommen, wie so viele ihrer Freunde, in den Schlammwüsten des erbarmungslosen Kriegs zu Tode. Sie selbst bricht das Studium ab, geht als Hilfskrankenschwester an die Front und wird Zeugin unausdenkbarer Qualen der Opfer und der Überforderung der Helfer in London, Malta und Étaples. Als sie 1918 völlig desillusioniert nach England zurückkehrt, weiß sie mit Bestimmtheit: Nur wenn der Pazifismus die Menschen so erregt, wie es die Anspannung in Kriegszeiten tut, kann die sinnlose Vernichtung von Leben und Zukunft aufgehalten werden.
Die eindrücklichen, präzisen autobiografischen Schilderungen der Erfahrungen von Frauen im Krieg, ihres Einsatzes, ihrer Hoffnungen, Ängste und ihrer Trauer rücken die konkreten Schrecken und Folgen für das eigene Leben so nahe wie kaum ein anderes literarisches Zeugnis.
Ebook
ISBN: 978-3-95757-667-5 9783957576675
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2018
Originaltitel: The Testament of Youth (Englisch)
Schlagworte: Erster Weltkrieg, Feminismus, Frauen, Krieg, England, Großbritannien, Familie, Pazifismus, Frieden
»Vermächtnis einer Jugend ist ein Manifest: eines, das die Gräuel des Kriegs beschreibt und eindringlich für Frieden wirbt, ein Manifest für Bildung und genauso ein Weckruf für Frauenrechte und eine Anerkennung ihrer Stellung und Verdienste.«
– Marius Müller, Buch-Haltung
»Die Kriegsveteranin hinterlässt eine einzigartige weibliche Perspektive auf den Ersten Weltkrieg [...]. Dieses Buch ist ein wahres ›Vermächtnis‹ – deutlich weitsichtiger als so manche Heldengeschichten, die nicht über den Schützengraben hinausblickten.«
– Julia Kohli, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag
»[Das Buch] ist wirklich ein Werk eigener Art«
– Renate Wiggershaus, Neue Zürcher Zeitung