Topologie der Gewalt
Buch

Topologie der Gewalt

192 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Preis: 19,90 €
Auch erhältlich als Ebook

Mikro- und Makrophysik der Gewalt

Es gibt Dinge, die nicht verschwinden. Zu ihnen gehört auch die Gewalt. Die »Gewaltaversion« (Jan Phillip Reemtsma) zeichnet nicht die Moderne aus. Die Gewalt ist proteischer als man denkt. Sie verändert nur ihre Erscheinungsform. Heute zieht sie sich in subkutane, subkommunikative, kapillare und neuronale Räume zurück und nimmt eine mikrophysische Form an, die auch ohne die Negativität der Herrschaft oder Feindschaft ausgeübt wird. Sie verlagert sich vom Sichtbaren ins Unsichtbare, vom Brachialen ins Mediale und vom Frontalen ins Virale. Nicht offene Angriffe, sondern Ansteckungen sind ihre Wirkungsweisen. Hans ›Topologie der Gewalt‹ zeichnet vor allem jene Transformation des Gewaltgeschehens, die sich als der Wandel von der Dekapitation (vormoderne Gesellschaft der Souveränität und des Blutes) über die Deformation (moderne Disziplinargesellschaft) bis hin zur Depression (heutige Leistungs- und Müdigkeitsgesellschaft) vollzieht. Han setzt damit seine bereits in ›Müdigkeitsgesellschaft‹ begonnene beunruhigende Analyse unserer Zeit fort.
Buch
ISBN: 978-3-88221-495-6
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Auflage: 2
Veröffentlicht: 2013
Reihe: Batterien Bd. 008
Schlagworte: Gewalt, Gewaltaversion, Moderne, Körper, Herrschaft, Feindschaft, Dekapitation, Deformation, Depression

»Han schließt mit seinen Überlegungen an seinen Essay ›Müdigkeitsgesellschaft‹ von 2010 an; in ›Topologie der Gewalt‹ nun vertieft er seine Diagnose. So beängstigend sie ist, so erhellend ist sie auch. Es besteht also Hoffnung.«
Tobias Lehmkuhl, Philosophie Magazin, Februar 2012


»Hans Kritik an den gegenwärtigen Verhältnissen ist pointiert und klar«
pw-portal.de, 9. Januar 2012


»Allen, die hell brennen, sei die Lektüre von Hans Buch als philosophische Prophylaxe empfohlen.«
Arno Orzessek, Deutschlandradio, 19. Dezember 2011


»...luzide Beobachtungen und treffende Analysen.«
Jakob Christoph Heller, literaturkritik.de, 14. Dezember 2011


»...eine ungewöhnlich mutige Kritik der spätmodernen Leistungsgesellschaft.«
Frank Hahn, solon-line.de, 9. Dezember 2011


»Jeder spricht von Burn-out, jeder Zweiter hat ihn, einer erklärt ihn: Han zeigt, weshalb die Gewalt sich nicht mehr häufig gegen andere, aber gern gegen den Wütenden selbst wendet. Ein kühner Entwurf … und ein ungemein anregender Essay.«
Adam Soboczynski, ZEIT, 1. Dezember 2011


»Hans Argumente bieten Anlass, die dringende Reflektion des humanistischen Selbstbilds unter den Vorzeichen unserer Zeit anzugehen – selbstkritisch und selbstbewusst.«
Oskar Y. Martin, Diesseits, 1. Dezember 2011


»Das originellste und zeitgemäßeste Gewalt-Buch dieser Tage.«
Ronald Düker, WDR5-Politikum, 28. November 2011


»Der Essay stellt wesentliche Erscheinungen … in erhellende Zusammenhänge und beschreibt die Symptome des Zerfalls … in einer erfrischend radikalen, notwendigen Klarheit. Die Darstellung ist facettenreich.«
Wolf Senff, titel-magazin.de, 18. November 2011


»...eine geistreiche Erörterung.«
Thomas Hummitzsch, taz, 31. Oktober 2011

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