»Dillards Blick ist unsentimental, neugierig und niemals kitschig. Dennoch - oder gerade deshalb - vermag sie auch all die grandiosen Schönheiten zu würdigen und zu gewahren, die es doch auch gibt. Schönheit ist für sie keine Geschmacksfrage, sondern etwas ›objektiv Gegebenes‹, und es ist die Schönheit ihrer poetischen Sprache, mit der sie es erfasst. Sie ist Naturforscherin ebenso wie Lyrikerin. Die Schönheit der Sprache ist der Schlüssel zum Verständnis der Dinge und Lebewesen. Und so entfaltet sich die Welt in diesen wunderschönen Texten in ihrer ganzen, grandiosen Unerklärlichkeit.«
- Jörg Magenau, Deutschlandradio Kultur
»Natürlich hat dieses Buch mit der politischen Gegenwart der Vereinigten Staaten nichts zu tun. Auf den Spuren der Transzendentalisten Emerson und Thoreau geht es primär um Natur, nicht um Gesellschaft. Aber es ist eine atemberaubende Natur, und Dillard zieht alle Sprachregister von Alltagsprofanität bis zu biblischer Erhabenheit. Erfüllt von den Lesefrüchten ihres Studiums unterfüttert sie ihre Beobachtungen mit Philosophischem und Naturwissenschaftlichem. Aber vor allem erscheint sie wie eine empfindliche Membran, die die Vorgänge in ihrer Umgebung zitternd aufnimmt, eine von dem Schauspiel um sie herum fast Überwältigte.«
- Hans-Christian Riechers, Der Tagesspiegel
»Annie Dillard fasst den Schwung eines Flügels, den Geschmack der Luft, den glibberigen Schleim eines Fisches in unverbrauchte Worte, in poetische, intensive, oft auch witzige Sätze.«
- Sabine Rohlf, Missy Magazine
»Ein großartig hellsichtiges Buch, im doppelten Sinn: Annie Dillard entdeckt noch die kleinste Laus, sie schraubt ihre Überlegungen aber auch in metaphysische Höhen.«
- Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau
»Mag sein, dass die Literatur heute den Platz einnimmt, den die Biologie geräumt hat. Alfred Brehm war ja noch ein großer Erzähler. Doch seither haben sich die Biologen ins Labor zurückgezogen und schreiben nur noch Formeln auf. Deshalb kümmert sich die Literatur um die vernachlässigten, ausgesetzten Tiere, und die Natur wird – wie im staunenden Blick von Annie Dillard – zu Poesie. In ihr haben die Wunder Platz, die sich für die Naturwissenschaft in Statistik aufgelöst haben. Das eben ist wunderbar genug.«
- Jörg Magenau, Der Freitag
»Ihre Sprache ist klar wie Kristall, ihre Sätze fangen Licht und Schönheit wie der Bernstein. Annie Dillard zu lesen, das ist ein seltenes Erlebnis. Sphärenweit über der gewöhnlichen Bauchnabel-Literatur, ist ihre Lektüre eine Sinneserfahrung außergewöhnlicher Güte.«
- CULTurMAG
»Es ist eine Einübung ins Loslassen, um sich den Phänomenen ganz zu öffnen. Und so entfaltet sich die Welt in diesen wunderschönen, unbestechlichen Texten in ihrer ganzen grandiosen Unerklärlichkeit.«
Jörg Magenau, Falter
»Natur, so konstatiert Annie Dillard, kennt kein Erbarmen. Tatsächlich treibt sie vor allem eine Frage um: ›Was für eine Welt ist das hier eigentlich? ... Geht es um Leben oder um Tod?‹ Und wozu dient die unendliche Fülle der Natur – wenn am Ende alles auf das Sterben zugeht? [...]All das ist nüchtern und doch mit poetischer Wucht formuliert. Vergleiche braucht Annie Dillard keine. Ihr reicht eine schlichte Sprache, um die überbordende Pracht der Natur zu würdigen – samt ihrer Unverständlichkeit.«
- Claudia Kramatschek, Deutschlandfunk Kultur