Libertalia
Buch

Libertalia

Die utopische Piratenrepublik

238 Seiten, gebunden
Übersetzung: David Meienreis, Arne Braun
Preis: 22,90 €
Auch erhältlich als Buch (Broschur)
Jeder kennt die Welt der Piraten als abenteuerliches Universum aus Holzbein, Säbelkampf und Totenkopfflagge. Doch nur wenige wissen, dass viele Seeräuber ihre Beute teilten, demokratische Versammlungen abhielten und entlaufene Sklaven aufnahmen. Die fortschrittlichen Gemeinschaften der Freibeuter spiegeln sich auch in Daniel Defoes 1728 erschienenem Bericht über die Piratenrepublik Libertalia wider, der hier zum ersten Mal auf Deutsch erscheint. Defoe schildert die Geschichte des abenteuerlustigen Edelmanns Misson und des desillusionierten Priesters Caraccioli, die auf Madagaskar eine auf Toleranz, Gütergleichheit und radikaler Demokratie beruhende Piratenbruderschaft gründen, um Sklaven aus der Gefangenschaft zu befreien. Während die Republik in Defoes Geschichte schließlich niedergeschlagen wird, lebt Libertalia als humanistische, herrschaftsfreie Utopie bis heute weiter. Neben Defoes Text enthält das Buch historische Piratensatzungen sowie Reiseberichte und erläutert die politischen Ideen der Piraten im Kontext der staatstheoretischen Debatten und Utopien der damaligen Zeit. Nicht nur, dass die Seeräuber demokratischer und sozialer lebten als die absolutistischen Machthaber und Kolonialherren, auf ihren Schiffen segelte auch die Hoffnung auf einen Zusammenschluss gleicher und freier Menschen mit, die bis heute unabgegolten ist.
Buch
ISBN: 978-3-95757-000-0
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2014
Schlagworte: Satire, Piraten, Somalia, Freiheit, Demokratie, Seefahrt, Melville, Robinson Crusoe
»Mit grossem Gewinn lesen sich der ausführliche Kommentar und die weiterführenden Anmerkungen von Helge Meves zum Entstehungskontext und zur breiten Rezeptionsgeschichte der Libertalia-Erzählung bis in die Gegenwart.«
Michael Kempe, NZZ, Juni 2015

»Eine wunderbare Ausgrabung, eine tolle Story ... ein sehr gutes piratenkundiges Nachwort.«
Mario Scalla, Hessischer Rundfunk, Juni 2015

»Ein Buch wie eine Schatzkiste voll glänzender Perlen der Erkenntnis.«
Jutta Vahrson, mare, Juni/Juli 2015

»Daniel Defoes Geschichte der utopischen Piratenrepublik ist wie ein Blick in einen fernen Spiegel.«
Cord Riechelmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, März 2015

»Eine Kostbarkeit ... Seien Sie versichert: Eine solche Freibeuter-Geschichte haben Sie noch nicht gelesen.«
Knut Cordsen, Bayerischer Rundfunk, 11.02.2015

»Es gibt gute, geradezu philosophische Gründe, sich mit Piraten zu beschäftigen: Wie das nun erstmals aus dem Englischen übersetzte Libertalia aus dem 18. Jahrhundert zeigt, entwickelten die Piraten schon früh erste Vorstellungen davon, wie eine alternative, egalitäre Gesellschaftsform aussehen könnte.«
Tobias Lehmkuhl, SWR2, 04.01.2015
Den Beitrag können Sie hier nachhören.

»Eine sinnvolle Korrektur am verklärten Piratenbild, hier zum ersten Mal auf Deutsch zu lesen.«
Tim Caspar Boehme, Die TAZ, 08.11.2014

»Es ist ein informatives, interessantes und für unsere politischen Utopien auch wichtiges Buch. Für Piratenliebhaber eine grundlegende Ergänzung.«
Georg Patzer, Georg. Gefundenes und Erfundenes, Dezember 2015.
  • Daniel Defoe

    Daniel Defoe wurde ca. 1660 in London geboren, wo er 1731 auch starb. Defoe ist einer der wichtigsten Schriftsteller englischer Sprache. Sein Werk Robinson Crusoe und seine Abenteuer- und Piratengeschichten sind Klassiker und gelten weit über die Literaturwissenschaft hinaus als emblematische ... mehr

  • Helge Meves

    Schriftsetzer, Soziologe und Philosoph, Lehrbeauftragter für Politische Ideengeschichte am Otto-Suhr-Institut, arbeitet als Referent für die Linkspartei und lebt südöstlich von Berlin in Brandenburg. Publikationen zu Utopien, Religionen, Parteien.

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